Die Nordicfamily macht sich mal wieder auf den Weg – diesmal ist es ein Roadtrip. Es geht über Schweden nach Finnland und dann nach Estland.
Die ersten drei Tage möchte ich in einem einzigen Post zusammenfassen, da es sich wirklich um einen fast ununterbrochenen Roadtrip auf dem Weg nach Finnland handelt.
Unsere Sommerreise-Route des Roadtrip 2018
Unsere Route sieht wie folgt aus:
- Potsdam-Rostock,
- Rostock – Trelleborg,
- Trelleborg(SWE) – Stockholm(SWE),
- Stockholm– Helsinki (FIN) mit dem Schiff,
- Helsinki – Umgebung von Tampere( FIN),
- wieder zurück nach Helsinki,
- Helsinki – Tallinn (EST) mit dem Schiff,
- dann durch Estland zur Insel Huiimma (EST) dort verbringen wir einige Zeit,
- fahren dann über das Festland zur Insel Kuhni (EST), verbringen dort einige Zeit und fahren dann über
- Tallinn – Helsinki –Stockholm zu Schiff zurück nach Deutschland.
Wer uns kennt, der weiß, dass das gar nicht so eine ungewöhnliche Reiseroute ist. Sowohl was die geographische Richtung, als auch was die vielen Stationen angeht. Wir wollen ja etwas von Skandinavien sehen.Was natürlich auch hilft ist, dass wir die Überfahrten zwischen Stockholm – Helsinki und Helsinki-Tallinn aus einem Guss buchen konnten. Tallink-Silia macht’s möglich.
Wir hatten auch den Landweg über Polen oder einmal durch Schweden und Finnland um die Ostsee oben herum erwogen, aber das müssten wir ein andermal machen, denn so viel Urlaub und Zeit haben wir leider auch nicht.
Kommen wir also nun zur eigentlichen Reise. Wir starteten in Potsdam bei sehr schönem Wetter und das sollten wir nun auch die nächsten Tage als Reisebegleiter haben. In Rostock angekommen, warteten schon die Kinder auf uns, die die ersten Ferientage bei der Oma verbracht haben. Am nächsten Morgen um 6:30 Uhr geht unsere Fähre von Rostock nach Trelleborg.
Das hieß für uns, ungewöhnlich früh aufstehen (05.00Uhr!), obwohl wir schon den Vorteil hatten, dass wir in Rostock starten. Das Boarding lief reibungslos. Und so waren wir pünktlich im Ruheraum auf der Fähre.
Kurze Warnung vor dem Funknetz der Fähre nach Trelleborg (Stand 10.7.18)
An dieser Stelle möchten wir die Gelegenheit nutzen eine Art „Reisewarnung“ auszusprechen. Wer unachtsam sein Handy mit an Bord nimmt, sollte es dringend in den Flugmodus schalten oder nur das Wifi an Board der Fähre nutzen, denn das boardeigene Funknetz ist unfassbar teuer. Sollte das Handy sich eigenständig in dieses Funknetz (Name „Telenor Maritime“ ) einwählen und zum Beispiel ein Update machen oder die Kinder mit ihrem Handy YouTube Videos gucken, dann ist man schnell tausende Euro los. Von einem extremen, aber vergleichbaren Fall auf der Kiel-Oslo Fähre berichtet der NDR (Stand: 13.06.2018): Horrende Handyrechnung nach Mini-Kreuzfahrt. Das Wifi ist übrigens kostenlos.
Erste Etappe unseres Roadtrips: Schweden
Wir kommen um 14:30 Uhr pünktlich in Trelleborg an und fahren dann frohen Mutes weiter zu unserem erstens Stop auf einem Campingplatz etwa zweieinhalb Stunden nördlich auf unserem Weg Richtung Stockholm. Wir hofften, dort Freunde zu treffen, die zu selben Zeit unterwegs in Schweden sind. Leider erfahren wir auf dem Weg zu unserem Treffpunkt, dass sie wegen einer Autopanne einen längeren Stop in einer Werkstatt machen müssen und so wird nichts aus dem Treffen. Schade.
Glücklicherweise ereichen wir schnell und problemlos unser Ziel: Torne Camping. Zum ersten Mal kommt Schweden Stimmung auf. Ungewöhnlich allerdings ist das Wetter. Es ist viel zu warm. Jetzt nicht für den Sommer grundsätzlich. Aber für Schweden. Die Temperaturen erreichen tagsüber teilweise über 28° der Wasserspiegel der Seen ist schon sichtbar gesungen. Trotzdem verbringen wir einen netten Abend mit schwimmen und Angeln im Åsnen-See.
Uns wird gesagt, dass es hier, ähnlich wie bei uns, schon seit Monaten nicht geregnet hat. Daher ist offenes Feuer -auch am Strand- nicht erlaubt. Es gibt jedoch eine kleine Ausnahme: klar vom Wald abgesetzt Grillplätze können weiterhin genutzt werden. Allerdings auch nur mit Holzkohle, also nicht mit offenen Flammen. Diese kleine Lücke nutzen wir für unsere Zwecke, denn wir wollen grillen. Wir hatten für unser Treffen mit unseren Bekannten aus Berlin etwas Grillgut mitgenommen, dass nun schnell weg muss bevor es schlecht wird. Im kleinen Laden Campingplatz kaufe ich also Grillkohle, die wir natürlich nicht mitgenommen haben, und wir verbringen einen schönen Abend am Grillplatz der -Schweden typisch- großzügig gestaltet am Campingplatz vorhanden ist.
Auf dem Roadtrip bei den Künstlern
Am nächsten Morgen, es ist immer noch überraschend warm, machen wir uns auf der E4 weiter Richtung Stockholm. Der Roadtrip geht weiter. Nach einigen Stunden machen wir einen kleinen Abstecher zu einer Künstler-Freundin von Geertje. Sie wohnt auf einem großen Bauernhof auf dem viele Künstler sich niedergelassen haben und die, grade als wir kommen das neue, große Atelier weiter ausbauen.
Tjåsa heißt uns herzlich willkommen. Und wir essen auf einer unglaublich schönen Plattform im Apfelbaum Eis und schauen von oben dem Treiben in der Künstler-Kommune zu. Die Kinder haben viel Spaß doch leider müssen wir dann auch irgendwann los. Es sind noch etwa anderthalb Stunden bis Stockholm. Auch dort treffen wir wieder Freunde von Geertje. Peter und Angela sind freundliche und großzügige Menschen, die wir sofort ins Herz schließen. Wir übernachten im Gästezimmer und freuen uns über das großzügige Abendessen, dass sie uns bieten.
Stockholm ist tatsächlich eine wunderbare kinderfreundliche Stadt, wie Morten und Geertje ja auch schon im Mai erfahren haben. Deshalb ist es fast schade, dass wir nur knapp 24 Stunden in der schönen schwedischen Hauptstadt haben.
Jedoch ist es uns wichtiger geworden auf usneren Reisen geplante und ungeplante Begegnungen mit Menschen auszukosten, als endlos Sehenswürdigkeiten abzuklappern. Außerdem finden wir bei Treffen mit Menschen immer wieder Inspirationen und Geheimtipps für so manche Orte.
Wie es weitergeht (#Minicruise über die Ostsee nach Helsinki) und was wir auf unserem Roadtrip in Finnland und Estland erleben, erfahrt ihr in den kommenden Posts.