Der längste Tag des Jahres ist Midsommar und wird in ganz Skandinavien ausführlich begangen, nördlich des Polarkreises wird es an diesem Tag nicht mehr dunkel.
Während der Potsdamer Musikfestspiele mit dem Thema Skandinavien muß natürlich auch ein adäquates Event auf dem Plan stehen, und tatsächlich gibt es im Park Sanssouci die Trollenacht.
Trotz vorgerückter Stunde entscheiden wir, dass auch unsere große mit darf, denn seit wir immer wieder in Skandinavien reisen ist sie natürlich auch Fan von Elfen, Trollen und Feen.
Am Eingang drängt sich doch aber hauptsächlich das Publikum 50plus, es ist um 22 Uhr noch etwas hell, trotzdem erahnt man um den Nordischen Garten herum schon wie mystisch dieser Abend sein wird. Einige Bäume sind mit Licht in Szene gesetzt und die Spielorte nochmal extra inszeniert.
An den Wegen stehen freundliche Helfer und leiten und durch das Gelände, die Wege , die wir nicht betreten dürfen sind mit Schildern ‚Achtung Trolle!‘ versperrt – die erkennen wir wieder und haben sie im Tomteland, wo der Weihnachtsmann und die all die wohnen, schon mal gesehen.
Wir halten auf den Stufen zum Schloss das erste Mal an und hören einer TRollin zu, die Märchen von ihresgleichen erzählt. Wunderbar detailverliebt, hat sie grüne Beine, eine Zipfelmütze und Rasseln ums Fußgelenk und verschwindet nach ihrem Vortrag wieder zwischen den Bäumen. Auf dem Gruselpfade, den Merle an diesem Abend nicht oft genug gehen kann, fidnen sich merkwürdige Gestalten übermannshoch, Geräusche als würden Rumpelwichte im Park Sansoucci hausen, und Irrlichter.
Wir erleben noch den Rest von der Mittsommerlichen Inszenierung des Romeo und Julia Kören im blauen Licht der Nacht mit schwedischer Musik und Spiel, danach bekommen wir Maja Ratkje zu Gehör, die mit Hilfe von Elektronik ihre Stimme immer wieder sampelt und zu abstrakten, gruseligen und modernen Klanggebilden formt. Für Merle etwas zu laut, deshalb gehen wir dort bald wieder weg. Unsichtbare Musik hören wir am Wegesrand von einem Bläserensemble auf einer kleinen Bühne und natürlich darf Musik aus Peer Gynt da nicht fehlen.
Der letzte Akt, den wir nicht verpassen wollen ist Johan Sara Jr. in der Grotte der Orangerie. Er kommt aus Kautokeino, der Finnmark und joikt , was das Zeug hält. Die Akustik in der Grotte ist dazu sehr passend. Was für usn sehr inetressant ist, dass man in Lappland seinen Kindern ,w enn sie noch klein sind, einen Joik gibt, der auf sie paßt, so bekam er seinen eigenen mit 3 Jahren von seinem Onkel und hat natürlich auch seinen zwei Söhnen einen gemacht.
Wir kommen noch in ein kurzes Gespräch auf Englisch und Schwedisch und müssen dann aber gen Mitternacht auch mal los, weil unsere Große doch mal müde wird.
Unter den Gästen fanden sich auch ein paar Skandinavier… wie schön und verbunden man sich auf so einem Event fühlen kann.
Skandinavien so nah! Tack för en
trävlig tid!