Tag 8, Mittwoch, der 29.12.2010

Skifahren am IdreFjäll / Autor: Jan

Geertje war heute schneller, oder Merle und ich langsamer als sonst, ich weiß es nicht. Jedenfalls, war sie so schnell aus dem Haus, das nur noch ein Zettel mit Anweisungen von ihr gefunden wurde. 1130 Treffpunkt Skischule, Tüte mit Essen mitnehmen, Schlitten nicht vergessen, Merle und meine Schuhe mitnehmen. AUSRUFEZEICHEN. Um das ganze etwas abzumildern ein Smilie…na toll. Da stehe ich sowas von drüber.

Geertje: Tiefschneefahren am Nordhang. –zig mal steckengeblieben und wieder rausgekämpft, Fotos gemacht und ausgesehen, wie im Wald gewesen, schwitz. Dunst über den Hügeln, exotische Sonnenaufgang im Dunst.

Wir trafen dann Geertje um 1130 an der Skischule. Ich hatte die Tüte mit Essen, den Schlitten und die Schuhe dabei. Weil ICH es wollte.

Jetzt versuchten sich die Eltern als Skilehrer. Merle ab in den Tellerlift und ab. Ich wartete oben um sie auszuhängen, aber Oh wunder, Merle hängt sich einfach selber aus dem Lift aus und kurvte prompt los. Wow. Die Skischule hat wirklich was gebracht, obwohl nur vier Tage je eine Stunde.

Einmal fährt sie neben mir an den Skistöcken, beim zweiten Mal fährt sie fast allein. Und bis auf eine zu heftige Bremsung, die sie in bzw. auf einen Schneehaufen führt, ging das toll. Sogar die Richtung konnte sie ändern, allerdings eher unbewußt. Man sagt ihr einfach „fahr in meine Richtung!“ und sie tat es irgendwie. Kinder können sowas.

Dann war aber erstmal wieder Wärmestuga angesagt, zwecks Mittagessen und aufwärmen. Mittags sind die aber immer sowas von voll, aber gut daß es sowas gibt. In Österreich gibt es unseres Wissen nur Restaurants am Hang. Idealerweise mit dem Schild „Selbstmitgebrachtetes Essen verzehren, nicht gestattet.“ Hier ist es genau umgekehrt. Warme Räume  mit Grill und z.T. sogar Mikrowelle.

Dann sollten sich unsere Wege trennen. Ich fuhr ein paar Runden allein und die Mädels besuchten nochmal Mia und wollten dann einen Rodelspaziergang durch den Aske-Skipark für Kinder machen. Prompt traf ich sie, als sie gerade einbogen in den Park, der parallel zu meiner Piste verlief. Ich schreibe meine Piste, weil ich diese Piste heute bestimmt 6-7 mal gefahren bin und, wie das immer so ist, am Ende des Skiurlaubs so richtig im Schwung bin.

Als ich Geertje und Merle das nächste Mal traf, am Ausgang des Parks, war die Stimmung umgeschalgen. Merle war wirklich schlecht drauf. Scheinbar müde und kalt, war sie wohl zwischenzeitlich auch noch mit dem Schlitten umgefallen. Jetzt war sie nur noch am Jammern und Zehtern. Wir fuhren schnell mit den Lift wieder hoch zur Värmestuga und heizten Merle so richtig ein. Doch erst als wir ihr versprachen, direkt ins Schwimmbad zu gehen, hellte sich die Stimmung auf. Und nach einigen Umwegen, schafften wir sie doch zu motivieren, noch einen Gang zur Vaffelstuga zu machen. Das bedeutete eine kleine Wanderung den Hang hinauf, dorthin, wo auch gestern das Skischulevent stattfand. Tatsache schafften wir es bis halb drei uns noch ein leckeres Wäffelchen mit Sahne und Erdbeermarmelade und Kaffee zu bestellen. Jan kam auch noch von oben herangeschossen.

Dort waren auch ein Pony und einige schwarze Schafe. Und in der Stuga war es warm, typisch schwedisch weihnachtlich dekoriert und fast voll.

Dann ab ins Schwimmbad, wo nach dem Skifahren wo alle sind.

Nach Schwimmen und Saunieren und Blubbapool (Original Wort) waren wir alle sowas von fertig, dass wir unsere müden Kadaver nur noch ins Cafe Asia schleppen konnten um dann da an die Tische zu fallen und lecker Essen zu bestellen. Nach dem Essen waren wir noch schlapper als zuvor und bekamen kaum unsere Hintern hoch um uns ins Auto zu schleppen.

Zu Hause ankommen gingen wir alle in die Couch-Potato-Stellung und relaxten so richtig. Merle guckte „Madagaskar“ auf dem iPod, Jan „Friends“ um TV und Geertje fing schon mal an zu packen. Eine (Rest-)Energie hat die Frau….ts….ts…ts.

Jetzt ist Bettzeit für Merle und Morgen die Abreise, also Umzug nach Stackmora , einem kleinen Dorf bei Orsa, ca 150 km von hier.

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

Kommentare sind geschlossen.