TAG 14: 21.9.2010 Skafafell


Heute wollten wir etwas vorwärts kommen. Also: Morgenroutine und dann los.
Aber schnell voran kamen wir anfangs nicht. Immer wieder auf die Bremse. Die Landschaft faszinierte mit immer neuen Gletschern. Und das alles in rauher Menge.
Als wir dann um eine unscheinbare Kurve fuhren, fielen uns einige Autos am Strassenrand vor ein paar Hügeln auf. Geertje meinte Eis gesehen zu haben und so hielten wir auch und bestiegen die Hügel um mit offenem Mund vor der Jökullsarlon Lagune zu stehen. Gigantische Eisblöcke schwammen vor uns in der Sonne. Da wurde auch das neue Stativ wieder aus dem Auto geholt. Nach einer kleinen Fotosession ging es dann weiter. Ungefähr nach 500 Metern kam dann aber eine Brücke und wir waren am offiziellen Zugang zur Jökullsarlon. Auch hier mussten wir nochmal draufhalten. Zu schnell veränderte sich die Lagune und die verschiedenen Lichtsituation (Sonne mit Wolken, Sonne ohne Wolken, Sonne mit ein bisschen Wolken im Hintergrund usw.) taten ihr übriges. Merle sammelte wieder Steine um sie zu verschenken. Da geht es wohl mehr um die Geste und die Reaktion der Beschenkten.
Trotzdem hatte sie dann noch viel Spass mit dem Fernglass nach Robben zu suchen, wenn auch erfolglos. Und tatsächlich selbst ein Foto von Mama und Papa vor der Lagune zu machen. Der Apparat stand auf einem Stativ und durchgucken und draufdrücken kann sie schon. Sehr lieb. Wir lerne noch Sven kennen, der schon seit 21 Jahren Transporte von und nach Island organisiert. Jetzt ist er wohl letztes Jahr auch ins Endkundengeschäft, sprich Touristen eingestiegen. Wir sprachen über dies und das. Und so dauerte unser Aufenthalt doch etwas länger. Dann aber weiter nach Höfn (sprich Höpp). Die Hummerstadt, wie sie sich bezeichnet. Wir soviele „Städte“ hier ist auch Höfn sehr, sehr klein und vorallem mehr Zweckmäßig als schön. Im Industriegebiet fanden wir einen 10er Schlüssel fürs Dachzelt (nur zur Sicherheit) und gingen dann Einkaufen was uns fehlte. Vorallem Frisches wie Äpfel. Der örtliche Zeltplatz schien sehr gut ausgestattet und alle wichtigen Häuser waren noch auf, aber wir entschieden uns trotzdem noch weiter zu fahren. Wir hatten einen Tip bekommen nach Stokksness zu fahren, eine Halbinsel ein paar Kilometer weiter. Zusehen sollten sein, Robben und die Filmkulisse eines Wikinger Dorfes. Die Robben schiene trotz Sonne woanders zu chillen und der Weg zum Wikingerdorf wurde uns durch Verbotsschilder versperrt. Schade. Dann weiter durch den Tunnel und wieder fuhren wir über Sanderflächen durch eine fotogene Landschaft. Wir fuhren direkt nach Stafafell, das wir so nett im Lonely Planet beschrieben bekommen hatten. Der Campingplatz war schon zu, aber wir durften vor dem Guesthouse unsere Zelte aufschlagen und die örtlichen Fazilitäten nutzen.
Jetzt noch essen, mit Merle das „kleine Raupe Nimmersatt“ Spiel spielen und ab ins Bett. Morgen gehts in die Ostfjorde. Wir sind gespannt und hoffen das Wetter hält.

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

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