Sommer Aktivitäten in Levi

Sonntag, 19.7.2015 in Levi

In einem hervorragend durch Jan abgedunkelten Schlafzimmer bin ich ausgeruht aufgewacht. Da wir Programm und Verabredungen haben, stelle ich zur Sicherheit den Wecker. Aber zum gemütlichen Frühstück bleibt trotzdem Zeit. Ist mir wichtig. Vor allem, dass alle satt in die Aktivitäten des Tages starten und nicht gleich nach zehn Minuten unterwegs sein erst einmal fragen, ob wir etwas zu Essen dabei haben. Es ist wechselhaftes regnerisches Wetter. Deshalb pellen wir das erste Mal auf dieser Reise alle uns20150719-IMG_4300eren Regenklamotten an. Morten protestiert und bekommt die „Matschhose“ erst im Auto übergezogen.

Adventurepark in luftiger Höhe

Wir tauschen den Kletterpark gegen das Bootfahren aus und finden uns rechtzeitig halb elf zur technischen Einweisung im Adventurepark ein. Merle und ich sind einigermaßen routiniert, was das Anlegen von Klettergut und Ausrüstung anbelangt, schließlich haben wir so eine Unternehmung schon einige Male mit viel Spaß hinter uns gebracht. Es ist total gut, dass es auch einen Kletterparcour für Morten gibt. Die Höhe beträgt hier 110 Zentimeter und ein Elternteil muss die Kleinen begleiten. Aber sie haben alles an, wie die großen – Kletetrgurt, Helm, Karaniner „Bullubulli“. Mari unser Guide führt die Gruppe durch den ersten Parcour. Sie bleibt am Boden und erklärt sehr genau, wo es wie lang geht. Auch die Einweisung zur Bedienung der Karabiner war bombensicher – in Finnisch und auf Englisch.

Ich bin letzte in der Gruppe, Merle klettert vor mir. Vor uns klettern noch vier andere Leute. Schnell sind wir auf 3,50 Meter und dann auf 5 Meter. Wir schwitzen in unseren Regenklamotten. In luftiger Höhe gibt es wenigstens nicht so viele Mücken wie unten am Waldboden.


Es macht Spaß, die verschiedenen Herausforderungen zu meistern, besonders weil die Holzteile etwas glatt und rutschig sind. Mari meint, dass wir auch den Parcour versuchen können, der erst ab 1,40m Körpergröße gedacht ist. Ein Jugendlicher ist noch mit Merle und mir dabei und kämpft schon mit der ersten Herausforderung. Bei Merle merken wir, dass doch ein paar Zentimeter fehlen. Zum Glück kann man dann am Tarzan Netz nach einem kühnen Sprung und lauten Gejohle auch wieder auf den Boden Klettern und die Runde beenden. Die Familie bittet auch mich, nicht weiter zu machen, schade, aber eigentlich bin ich auch schon ganz schön fix und fertig nach den zwei Stunden zwischen den Baumwipfeln. Es nieselt immer noch, trotzdem muss zur Belohnung ein Eis her.
Mit der Gondel auf den Berg Levi

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Gipfelpfad des Levi im Nebel

Weil die Gondelstation gleich neben dem Adventurepark ist, nehmen wir die Hochfahrt, um uns oben einmal umzuschauen. Es ist diesig, die Sicht nicht spektakulär. Wunderbar unterhaltsam und kurzweilig ist ein 600 Meter langer Gipfelpfad, auf dem wir etwas über „Sonne, Mond und Sterne“ lernen. Schöne Illustrationen und Texte auf Finnisch und Englisch erklären einige Naturphänomene, wie zB. auch Nordlichter.

Es regnet immer heftiger und wir fahren fast ohne Sicht wieder hinunter. Kleiner Mittagseinkauf und alle freuen sich auf die kuschlige „Skihütte“. Wir schmeißen den Kamin an, es gibt Pytt i panna, Eine Art Bratkartoffelgericht aus dem Tiefkühlregal, was wir auch aus Schweden kennen. Dann wärmen wir uns in der Sauna richtig auf und trocknen die Regensachen im Trockenschrank, den es ja in den Skihütten hier gibt. Wie praktisch an solchen Tagen.

Auf dem Immeljärvi rudern

Als wir am späten Nachmittag nach einigem Gemütlich sein aus dem Fenster schauen, glauben wir unseren Augen kaum, als wir Fetzen von blauem Himmel sehen. Wir stürmen zu unserer Boots Verabredung. Ein Ruderkahn liegt für uns am Ufer des Immeljärvi bereit. Das Hotel Levitunturi hält immer ein paar Boote für die Gäste bereit. Blauer Himmel mit Puffwolken, wie Merle sagt, und ein paar kleine Wellen an der Oberfläche des Wassers begrüßen uns freundlich. Wir klettern ins Boot und schippern los, jeder darf mal rudern. Der Kleinste hat heute mal keinen Mittagsschlaf bekommen und schaut dementsprechend verträumt in die Gegend und läßt die Finger durch das kühle Wasser gleiten. In dicken orangen Schwimmwesten werden Pfefferkuchenkekse gefuttert. Die heißen seit gestern bei uns Rentierkekse. Wir durchkämmen den See zwei Stunden lang bei Sonnenschein und genießen das planlose Dahinplätschern. Wassersport – checked.
In der Hütte bereitet Jan, der Urlaubskoch, Siika, einen einheimischen Fisch zu. Die Kinder tun sich etwas schwer, aber gekostet wird schon aus Neugier.

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Dieser Roadtrip wird unterstützt von der Destination Schwedisch Lappland und der Autovermietung Hertz. Gegen Mücken schützt uns Kleidung von Craghoppers mit der Serie nosilife. Vielen Dank an den Ort Levi für Unterkunft und Aktivitäten.

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

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