Unser kleiner Ausflug nach Torshavn beginnt ganz gemütlich. Unser Programm ist locker. Nach Torshavn (Sprich: Torschaun), das Nordic-Haus angucken, Einkaufen und vielleicht eine Pizza am Hafen essen.
Landschaft auf Abwegen
Wir nehmen auf dem Weg von Vagur nach Torshavn diesmal die Scenic-Route statt die neue, kürzere Strecke. Es war eher eine spontane Entscheidung als wir die Maut (ca. 12€) für den Unterseetunnel zahlten. Hinweis: Alle Unterseetunnel sind Mautpflichtig. Die Maut ist immer 100Kr und ist immer an der nächsten Tankstelle bei der Rückkehr zu zahlen. Denn alle wollen irgendwann zurück nach Torshavn. Umfahren kann man die Tunnel nicht. Auch nicht mit der Fähre. Allerdings geht das mit dem Heli. Siehe letzten Blogeintrag.
Scenic Route nach Torshavn
Die spontane Idee zahlt sich aus. Das Wetter ist auf unserer Seite und durch die recht hochgelegene Strecke liegen uns Berg und Täler der Färöer quasi zu Füssen. Ständig halten wir an um noch ein Foto zu machen. Die Kinder ertragen es die ersten fünf Male mit Geduld, dann rollen sie mit den Augen.
Doch wir erreichen letztlich doch noch die Hauptstadt Torshavn und finden dort das Nordic Haus. Drei Kunstaustellungen (Foto, Drucke und Skulptur) stehen uns zur Betrachtung bereit. Kostenlos. Wir hätten hier auch essen können, aber das Tagesmenü (Tomatensuppe) war nicht für alle ideal, außerdem hatte Merle sich gestern in den Kopf gesetz,t frisch gemachte Pizza am Hafen zu essen.
Pizza in Torshavn
Nach einem kurzen Einkauf ging es dann weiter zum Hafen. Übrigens ist hier alles ziemlich teuer, falls wir das noch nicht erwähnt haben. Etwa norwegische Verhältnisse. Muss ja auch alles hertransportiert werden. Richtige Alternativen, also Discounter gibt es in dem Sinne nicht, da selbst die Discounter (wie Bonus) noch recht gesalzene Preise haben.
Zurück am Hafen bummeln wir ein bisschen herum, bestellen eine Pizza bei dem to-go -Laden, den Merle entdeckt hatte (Pizza Magaritha 13€) und nutzen die Zeit bis sie fertig ist, im nahe gelegenen Buchladen zu stöbern und einen Autoaufkleber für einen Bekannten zu besorgen, dem sein Aufkleber mit samt Auto dran gestohlen wurde.
Nach der Pizza wollten die Eltern nochmal bei einem Kaffee entpannen und ins Internet gehen. Wir gingen nochmal ins Kaffehusid am Hafen. Wo wir beides bekamen. Wifi ist hier überall und immer kostenlos. Meist muss man aber entweder nach einem Schild an der Wand suchen oder nach dem Passwort fragen.
Pferde in der Idylle
Entspannt und satt fahren wir von Torshavn noch nach Kirkjubour, ein Ort südlich von Torshavn auf der Insel Streymoy, von dem aus man die drei Inseln Koltur, Hestur und Sandoy sehen kann. Fotoalarm für die Eltern, aber Merle und Morten fanden die Pferde dort viel spannender. Was übrigens auf Gegenseitigkeit beruhte. Die Pferde kamen gleich angelaufen und freuten sich über Streicheleinheiten und Fütterung. Natürlich gibt es hier auch eine bzw. zwei Kirchen verschiedenen Alters. Insgesamt scheinen die zahlreichen Kirchen eine der Attraktionen für viele der Touristen hier zu sein. Für uns eher nicht und ein älteres Ehepaar erzählte uns etwas enttäuscht, das fast alle Kirchen abgeschlossen sei. Das hatten sie in der Hauptsaison nicht erwartet. Wie schon gesagt, das mag ohne Kinder vielleicht anders sein, aber wir sind nicht so die Churchhunter.
Unseren Versuch, nach Vestmanna (Manna Manna dedü dedüdü) zu fahren, weil es einer der wenigen Orte war, die wir noch nicht besucht hatten (weil es auf dem Weg lag, weil wir noch Zeit hatten) brachen wir kurz vor Erreichen des Ziels ab. Das Wetter hatte sich massiv verschlechtert und die Fahrt über den Pass endete in einer Wolke (bzw. Nebel) mit Sichtweiten unter 15 Meter. Wir sahen zwar Vestmanna, erkannten aber, dass eine Fotosession jetzt, hier und heute keinen Sinn macht und fuhren zurück. Langsam, ganz langsam.
Wir lassen den Tag ruhig ausklingen und berichten morgen mehr.