Samstag 18.7.2015
Mit der Gondelbahn auf den Berg Ylläs
Wir frühstücken im Hotel und schaffen es pünktlich zur Gondelbahn auf der anderen Seite des Berges. Gut, in den Alpen würde dieser als Hügel durchgehen, aber ein 700m Hügel bei einer Baumgrenzen von 400m ist schon Skitauglich. Wir erfahren von unserem Guide Esa, dass hier Ostern die beste Zeit zum Skifahren sei. Schneesicher, viel Tageslicht und nicht zu kalt. Hatten wir unten noch 19 Grad weht uns oben auf dem Gipfelplateau nach der Gondelfahrt schon recht kühler Wind um die Nase. Der Ausblick vom Berg Ylläs über die finnische Tundra ist spektakulär. Unter uns breiten sich Wälder und der Yllasjärvi, ein See, aus. Einige Downhill Mountainbiker stürzen sich in die Tiefe. Morten will auch schon zu Fuß hinterher, aber wir können ihn zum erneuten Gondelfahren überreden.
Wölfe, Füchse und Spitze
Wir fahren rasch zu unserem nächsten Ziel. Eine sogenannte Huskyfarm nahe Köngäs. Reijo Jääskelainen spricht zwar nur wenig Englisch, doch das Regal ist voller Preise und Trophäen und macht klar, er weiß, wovon er auf finenglisch spricht. Er brachte einst die Huskys und die Hundeschlittenaktivitäten nach Finnisch Lappland. Soweit ich das verstehe, züchtet er Huskis und Spitze (warum letztere ist mir nicht klar). Letztlich kreuzt er munter Hunde, Huskis und Wölfe, glaube ich. Die Mischungen haben dann für die Hundeschlittenrennen offensichtlich die besten Eigenschaften. Die Kinder finden natürlich die Welpen und kleinen Füchse wieder am spannendsten und streicheln was das Zeug und die Geduld der Tiere hergibt. Ich bin beeindruckt von der Größe der Wölfe (sibirische?). Im Winter bietet er natürlich Hundeschlittentouren für die ganze Familie an.
Am Ende unserer kleinen Führung, kommen wir zwei Rentieren, beide mit mächtigem Geweih, so nah wie bisher auf keiner unserer Reisen in den Norden. Wenn auch etwas wild und scheu, können wir sie dennoch kurz streicheln.
Schwimmen mit Shorts verboten
Unsere Hütte ist riesig. Kein Wunder ist sie doch für bis zu 8 Personen ausgelegt. Wir lassen unsere Tütensammlung ins Haus explodieren und beschließen nach einem Picknick mit etwa 80 Mücken als Gäste (die Mückenspirale lies die Zahl auf 20 sinken) noch ins Schwimmbad zu gehen.
Nicht groß aber mit Whirlpools, Außenbereich, Kinderplanschbecken und Wasserrutsche ausgestattet, verbringen wir dort bestimmt 2 Std. Vorher aber muss ich mir eine Badehose leihen. Meine Schwimmshorts sind nämlich nicht erlaubt. Auf meine Nachfrage an der Kasse, warum denn nicht, bekommen ich ein „This is to hard to explain in english!“ als Antwort. Wir vermuten, dass Shorts als etwas unhygienisch angesehen werden. Ob da eine Leihbadehose besser ist? Nun gut, andere Länder andere Sitten. Also Tipp: nach Finnland immer eine knappes Badehöschen mitnehmen.
Auch fällt auf, dass alle Hinweise (Nicht vom Beckenrand springen!) auch auf russisch angeschlagen sind. Ansonsten rutschen Morten und Merle -zig mal die sehr sichere Wasserrutsche runter. Was sie so sicher macht: Sie ist nicht besonders schnell und endet nicht in einem Schwimmbecken sondern läuft einfach in einem flachen Endbereich aus. Habe ich so in Deutschland noch nicht gesehen. Gute Idee.
Das kann man hier in einem kleinen Video sehen.
Nachdem die Kinder sich gut ausgetobt haben, essen wir zu Hause noch schnell Nudeln a la Papa und dann sind beide Kinder im nullkommanix eingeschlafen.
Wir jetzt auch.
Dieser Roadtrip wird unterstützt von der Destination Schwedisch Lappland und der Autovermietung Hertz. Gegen Mücken schützt uns Kleidung von Craghoppers mit der Serie nosilife. Vielen Dank an den Ort Levi für Unterkunft und Aktivitäten.
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