Die Promotiontour für das Kulturhauptstadtjahr Umeå2014 ging durch sieben europäische Städte. Auch in Hamburg war sie zu Gast und mit der Tour kamen 3 große Blöcke Torne Eis direkt aus Lappland mit eingeflogen und mit ihnen Tjåsa. Beides liess ich mir nicht entgehen und je näher ich Hamburg am Freitag kam, desto schneller schlug mein Herz.
Mitten in der City bei 16 Grad plus stand es, das Eis aus dem Norden. Unglaublich majestätisch. Ehrfürchtig begrüßte ich es und hoffte insgeheim, dass die Temperaturen plötzlich fallen würden, damit es nicht so schnell schmölze. Präsent war eben so ein Tipi mit traditionell gekleideten Samen und ein großer Ausstellungspavillon mit Versatzstücken aus dem Leben Lapplands und Umeås.
Verwunderte Menschen gruppieren sich immer wieder um die laute Motorsäge und den sich verändernden Eisblock. Einige Blicke werden auch nicht verständnisvoller als Tjåsa beim Arbeiten über das Icehotel zu erzählen anfängt – auf englisch. Sie wird mitten in ihrer Arbeit krank und ich übernehme wenigstens die Mikrofonarbeit und erzähle den Menschen vom gigantischen Bauprojekt aus Eis und Schnee. Tapfer hält sie durch bis aus einem Eisblock eine Sängerin entstanden ist – am Abend. Zwischendurch tauchten Straßenmusiker auf und untermalten die Kunst, am Abend wurde sie mit blauen Licht neu in Szene gesetzt.
Am nächsten Tag war von der Figur noch viel zu erkennen, jedoch waren die Proportionen verändert, Ecken und Kanten rund geschmolzen – auch schön aber anders.
Ob es nächstes Jahr in Umeå auch Eisskulpturen geben wird und was es sonst noch spannendes in den acht Jahreszeiten der Samen 2014 zu erleben gibt, steht unter anderem hier:
Weiterhin ist die Themenstellung an so einem Wochenende in Hamburg ohne Familie: Was wollte ich schon lange mal wieder machen, tanzen gehen? durch Ausstellungen flanieren? in netten Restaurant abends essen – ohne Kinderspielecke? Es gibt wirklich so einiges. Das Tanzen gehen jedoch wurde abgewählt. Durch tolle und vielfältige Ausstellungen sind wir geschlendert: Das Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg http://www.mkg-hamburg.de/de/ hatte unter anderem eine interessante Fashion Ausstellung und dann am beeindruckendsten überhaupt die Fotos von Steve McCurry zu bieten. Herzzerreissende Szenen aus Krisengebieten und das berühmte Foto von dem afghanischen Mädchen des national geographic Titels.
Und wo kann man gut Essen gehen in Hamburg? Ganz um die Ecke von unserem Apartment im Portugiesenviertel reiht sich ein Spanisch/Portugiesisches Restaurant an das andere. Irgendjemand gab uns die Information, dass wir keine Reservierung benötigen. Das wäre jedoch besser gewesen, so hätten wir nicht eine dreiviertel Stunde vor einem Restaurant auf einen freien Tisch innen drinnen gewartet. Der Fisch war super, die Beilagen so naja.
Aber allein die Atmosphäre in dieser Strasse, die Düfte aus den Lokalitäten und Tapas Bars waren einen Ausflug dorthin wert.
Was macht ihr, wenn ihr als Eltern mal wieder nach langer Zeit alleine unterwegs seid – so nur unter Erwachsenen?