Nach dem Frühstück machen wir einen ersten Erkundungsstreifzug ins Dorf Gjógv. Der Name bedeutet Schlucht und der kleine Naturhafen liegt genau an dieser.
Sehenswertes in Gjógv
Am kleinen Bach der durch das Dorf fließt, treffen wir einige Kinder die mit aus Plastiktonnen gebastelten Booten über einen winzigen Stausee paddeln. Es dauert keine 2 Minuten, da sitzen Merle und Morten gemeinsam in einer Tonne und paddeln mit einem Stock fröhlich mit. Manchmal sind sie halt schon ein Team.Danach gucken wir uns noch die örtliche Kirche von Aussen an. Sie ist zu. Und sehen ein Denkmal für die auf See gebliebenen. Raue Ecke hier. Auch eine kurze Inspektion des Campingplatzes folgt. Klein, und eher für Womos und Campingwagenfans, aber es gibt auch Platz für 4 bis 5 Zelte. Das will ja meine Familie unbedingt auch noch ausprobieren. Na mal sehen, wie das wird. Das Wetter hier, 12-14 Grad macht mir vor allem wegen des Windes sorgen. Temperatur und gelegentlicher Niesel sind nicht so schlimm. Aber ich hab da leider kein Vetorecht. Aber das liegt noch in der Ferne.
Die Vogelklippen in Gjógv
Obwohl mir noch die Wanderung von gestern in den Knochen steckt, überzeugt mich meine Frau mit dem Worten „Lass uns einen kleinen Spaziergang um Gjógv herum machen.“, noch einmal los zu gehen. Nur mal auf die kleine Anhöhe hinter dem Ort. Nach Puffins gucken. Jaja. Von wegen. Wir besteigen also wie Bergziegen die Rückseite einer Steilklippe gleich hinter dem Ortsausgang von Gjógv . Ein Zaun verhindert den Absturz von ca. 200 m in die Tiefe. Der Ausblick ist zwar toll. Aber im 45 Grad Winkel die Wiese hoch zu asten war jetzt nicht meine Vorstellung von „Spaziergang“. Schnaufend erreiche ich den Gipfel. Wo meine Familie sich schon mal für ein kleines Picknick niedergelassen hat. Die Vögel sind jetzt eher ein Vogel. Eine Schwalbe mit ihrem Jungen. Später erfahren wir, dass die Puffins erst um acht Uhr abends von woher auch immer zurückkehren. Na toll. Jetzt noch den Berg runter. Ist fast so schlimm wie Berg rauf. Ich war schon besser in Form, damals 1998 oder so. Jedenfalls sind die Kinder bester Laune und machen sogar Purzelbäume den Berg runter. Bietet sich auf der weichen Wiese ja auch irgendwie an.
Kiten auf den Färöern
Eben eine solche umgibt auch unser Haus und so kommt Merle noch auf die Idee, die steife Briese zum Drachensteigenlassen zu nutzen. Statt also ein kleines Päuschen zu machen, toben wir dann doch noch einige Zeit über die Wiese und der Drachen fliegt auch wirklich gut, Merle hat es raus.
Puffin Beaobachtung in Gjógv
Geertje: Die Info vom Nachhausekommen der Puffins am Abend, läßt mich nicht ruhen. Ich klettere nochmal zu den Birdkliffs hinauf und beaobachte die süßen kleinen Vögel beim Abendbrot und beim Gute Nacht sagen. Dazu muss ich mich echt ein bisschen anschleichen und ein wenig im nassen Gras an der Klippe liegen. Es hat sich aber gelohnt. Wenn man verliebt ist, macht man ja so einiges.