Der Text “ Ein Tag auf der einsamen Insel Lökskär“ erzählt in geteilter Weise aus Mama und Papa Sicht, was man so den lieben langen tag auf einer kleinen Insel in der Ostsee so machen oder auch nicht.
8:00 Der Insel Morgen
Geertje: Es ist schon lange hell und ich stehe auf. Ich versuche mich leise aus dem Haus zu stehlen, um noch ein paar Minuten für mich allein zu haben. Dafür verzichte ich auch darauf, mir in der großen Stube einen Kaffee zu machen. Das würde zu viel Lärm verursachen. Im Nachthemd spaziere ich zum Steg. Ich habe ein Handtuch dabei und stürze mich in das kalte Ostseewasser. Es wird wohl knapp zwanzig Grad haben. Danach bin ich richtig wach.
Ich breite mein Handtuch auf dem Holzsteg aus und versuche ein paar Sonnengrüße und andere Yogaübungen. Ich fühle mich sehr steif und ungelenkig.
Eine andere Ablenkung kommt die großen Granitfelsen herunter getapst. Sie hat zerzaustes Haar und verschlafene Augen. Der Kleinste ist meistens sehr schnell wach, sobald ich aus seiner Bettnähe verschwinde. Die wertvolle Alleine-Zeit ist also für jetzt erst einmal vorüber.
Jan: Ich schlafe in meiner Koje hinter meinen Vorhang seelig weiter und bekomme von den Aktionen meiner Frau wenig mit. Alle Fenster sind mit Fliegengitter versehen und offen, so dass das Meeresrauschen angenehm schlafverstärkend wirkt. Wind und Wellen sind nachts geringer und keinerlei zivilisatorische Geräusche schleichen sich ins Gehör. Es hat sich gelohnt, vor dem Einschlafen die obligatorische Mücke abzuwarten, um dieser dann den Garaus zu machen.
9:00
Geertje: Ich habe in weiser Voraussicht eine Hängematte aus Fallschirmseide mitgenommen. Die hänge ich zwischen den Pfeilern an der Terrasse vor dem Haus auf. Ich mache mir meinen Platz so richtig schön, stelle mir einen frisch aufgebrühten Kaffee neben die Hängematte und eine große Schale Müsli mit Obst. Ich habe heute ein kleines Experiment mit mir selber vor. Ich möchte beobachten, wie es mir geht, wenn ich mich nur um mich kümmere, die Kids nicht dauernd ermahne, dieses oder jenes zu tun. Kostet es mich mehr Energie, alles gelassen hinzunehmen oder dauernd diese Aufmerksamkeitsschiene zu fahren.
Als erstes ärgere ich mich schon mal, dass beide Kinder mit Kopfhörern und Ipad oder ipod im Schlafanzug herum hängen.
Ich mache es mir gemütlich in der Hängematte mit einer Zeitschrift und meinem Frühstück. Die Sonne steht schon hoch und es ist schön warm, während eine leichte Brise weht.
Jan: Geertje erzählt mir von dem Erziehungsenergie-Experiment und ich äussere meinen Zweifel an der Idee, die ich zwar im Grunde verstehe, aber nicht umhin komme, darauf hin zu weisen, das manche, wenn nicht gar die meisten Ermahnungen auch was mit Abwehr von Gefahren (Achtung! Glatt! Zieh Dir Schuhe an!) und Gesundheitsbedenken (Bitte creme dich mit Sonnenmilch ein!) zu tun haben.
Ich hab mich mit einem Kaffee zu meiner Hängematten-Frau gesetzt und schau während unseres Diskurses zu diesem Thema auf das Meer und den Horizont. Etwas was ich besonders genieße. Horizont sieht man viel zu selten. Meist sind je Gebäude und Bäume im Weg. Ich kann das stundenlang machen.
Offenbar braucht es ein paar Tage bis man dieses in- den- Tag- leben zulassen und abwarten kann bis irgendeine Idee oder ein Impuls einen zur nächsten Handlung oder Aktion treibt. Zugegeben ganz so müssig geht es nicht zu, denn meist heißt einer der Impulse, Merle (Wo ist…?) oder Morten (Ich hab hunger!).
10:00
Geertje: Alle anderen scheinen Hunger zu bekommen auch Jan kriecht irgendwann aus seiner gut abgedunkelten Koje. Sie wundern sich sichtlich, sagen, aber nichts und machen sich selbst ein Marmeladenbrötchen oder eine Cornflakesschale zurecht. Geht also.
Jan: Ausschlafen ist hier wohl mal erste Bürgerpflicht. Wo kann man das mit einer solch klaren Berechtigung wie hier. Das meine Frau früher aufsteht, um all die Dinge zu tun, die sie nur tun kann, wenn ich und Kinder schlafen (oder abgelenkt sind) ist normal. Später erfahre ich, dass sie jeden Morgen aufgestanden ist, um erstmal im Meer zu baden. Wäre mir echt zu kalt und nach dem Aufstehen sowieso.
11:00
Geertje: Ich gehe mit Schnitzmesser und Kamera bewaffnet in den Wald der kleinen Insel. Den Weg um die Insel herum kenn ich schon gut, ich habe ihn schon zweimal vorher gemacht. Es dauert ungefähr eine Stunde am Ufer die Insel zu umrunden. Es gibt keinen richtigen Weg, man klettert mehr oder weniger über die angeschliffenen Granitfelsen. Dort haben wir schon öfter ein paar ältere Elchköttel gesehen. Vielleicht finde ich ja hier im Innern der Insel, im Wald das gehörnte Tier. Ich muss mich an einigen Stellen wahrlich durch Dickicht kämpfen. Habe ein bisschen Angst, da ich nur mit Sandaletten unterwegs bin. Hier auf den Alandinseln gibt es nämlich Kreuzottern, deren Bisse gefährlich sind.
Gestrüpp, weiche Moosbettche, große Granitfindlinge, einige wenige Moltebeerenpflanzen. Ein märchenhafter Wald.
Als ich wieder zur Hütte komme, setze ich mich an den kleinen Strand mit der Feuerstelle und schnitze. Morten kommt dazu und bringt auch sein Schnitzmesser mit. Das Kiefernholz ist aber nicht all zu gut zum Schnitzen, so geben wir bald auf. Es ist so heiß, dass wir uns nackig machen. Wenn der Wind auf der Insel nicht manchmal so frisch wäre, könnte man hier den ganzen Tag nackig rumlaufen. Etwas, was man sonst nicht so machen würde.
Jan: Morten möchte was mit Holz machen und ich schlage ihm vor, eine Leuchtfeuer für den Abend vorzubereiten. Es gibt auf der Insel kein Gegenüber oder Anzeichen von Ansiedlungen, die Nachts Licht abgeben. Kein Haus, kein Leuchtturm oder ähnliches. Also könne wir das ja mal machen. Die Aussicht auf Feuer aktiviert den kleinen Mann erheblich. Wir beschließen trockene Äste die überall rumliegen in Eimer zu sammeln und dann auf den Steinstrand am Südende zu tragen. So viele wie wir finden und soweit weg von allem Brennbaren wie möglich. Es hat seit Tagen nicht geregnet und die Sonne schien auch, also wollte ich auf Nummer sicher gehen. Über eine Stunde sind wir damit beschäftigt und das Ergebnis kann sich sehen lassen. Ein kniehoher Berg Steine gekrönt von einem bis zu meinem Bauch reichenden Haufen Äste (beschwert von einem Stein, wegen des Windes) warten nun darauf in der Dämmerung leuchtend unsere Anwesenheit kund zu tun. Morten ist auch ganz seelig und auch ein bisschen geschafft, denn die Sonne knallt ordentlich auf uns herunter. Es sind nur 20 Grad, allerdings im Schatten. In der Sonne ist es angenehm warm.
12:00
Geertje: Aus Langeweile frage ich im Haus, ob jemand mit ein Lagerfeuer am Strand machen möchte. Es ist Mittagszeit und wir grillen gleich eine Wurst an dem kleinen Feuer. Wegen des Windes lassen wir es nicht sehr groß werden und begnügen uns mit ein paar Flämmchen, die gerade die Würstchen anbrutzeln. Alle scheinen mit Freude dabei zu sein.
Jan: Wir verbrauchen das Essen nach und nach doch. Kinder im Wachstum. Und es gibt neben dem Grillplatz auch einen Gasherd wie zu Hause und einen wirklich gut funktionierenden Kühlschrank. Zu allem Überfluss hat uns Tom noch eine Styropor-Kiste mit Crushed Ice hingestellt, so dass wir leckere Getränke sowie Fisch und Fleisch gut kühlen können.
13:00
Geertje: In der Sonne ist es brütend heiß, der Wind ist kühl. Ich bade mit Merle und wir fotografieren mit der wasserdichten Handyhülle unter Wasser. Die Taucherbrillen kommen zum Einsatz und die Große ist ziemlich high , als sie das erste Mal die Unterwasserwelt entdeckt. So, dass wir trotz Frieren und Gänsehaut immer weiter am felsigen Ufer entlang schwimmen und sogar kleine Fische fangen, die sammeln wir in einem Eimer und stellen sie Morten als Aquariumsbewohner zur Verfügung. Das wird in einem großen weißen Bottich mit Steinen und Algen eingerichtet.
Wir Mädchen wärmen uns auf den warmen Felsen neben dem Haus im Windschatten. Holen unsere Aquarellmalsachen hervor und pinseln ein wenig, was uns so einfällt. Merle bleibt bei Fantasiemotiven, wogegen ich versuche die Landschaft abzubilden.
Jan: Während die Mädchen schnorcheln macht Morten ganz allein sein Ding. Er versucht Fische zu fangen, das Aquarium einzurichten. Und gibt sich ganz seiner Welt hin. Ich beobachte sein Treiben von der Veranda aus und freue mich, dass er das -trotz all der Medien die Kindern heute zur Verfügung stehen und auf sie einwirken- noch sehr gut und ausdauernd konzentriert kann.
14:00
Geertje: In der Ferienzeitschrift „Flow“ ist ein Basetelbogen für einen Wohnanhänger enthalten, hübsch illustriert lädt er zum verweilen ein und entführt den Kleinsten und mich in Träumereien. Was wäre, wenn wir selbst einen hätten. Eifrig schneidet er kleinste Deko Elemente für den Wohnwagen aus, ich klebe sie in das dreidimensionale Modell ein. Für ihn ist es mittlerweile total wichtig, dass neben Buntstiften auch Schere, Kleber und wenn möglich weiße Blätter zum Basteln mit dabei sind.
Jan: Ich lese ein Buch, während die Familie bastelt. Die Sonne scheint. Wir haben hier genug Internet um in der Wetter App zu sehen, dass das schlechte Wetter am Horizont vorbei zieht. Wir sitzen im Schatten und genießen die Ruhe.
15:00
Geertje: Kaffetrinken Zeit. Da es so warm ist experimentiere ich mit den vorhandenen Zutaten. In einer Styrobox , die als zusätzlicher Kühlschrank, neben dem Gasbetriebenen dient, befindet sich jede Menge Crushed Eis. Ich mache starken Instant Kaffee und serviere ihn mit Milch und Eis. Ein toller Eiskaffee. Luxuriös für so eine einsame Insel. Am Ende der 5 Tage ist das Crushed Ice aber auch aufgebraucht bzw. weggetaut.
Jan: –
16:00
Geertje: Ich verziehe mich zum Malen in den Windschatten der kleinen Sauna weiter unten am Wasser. Der Wind wird immer stärker und es sind schon weiße Schaumkronen auf dem Meer zu sehen. In mehreren Kilometern Entfernung sind weitere kleine Inseln am Horizont zu sehen. Manchmal fahren Schiffe oder kleinere Boote hinter ihnen entlang. Man hat einen weiten freien Blick und wirklich das Gefühl, dass hier keine Menschenseele in der Nähe ist.
Jan:-
17:00
Geertje: Die Männer heizen die Sauna ein, so dass wir vor dem Abendbrot noch etwas schwitzen können. Dazu muss Feuerholz vom Strand geholt werden und im kleinen Ofen angezündet werden. Wenn man so aus der kleinen Sauna raus- und reinläuft muss man achtgeben, nicht mit Vogelschiss bekleckert zu werden. Hier an der Sauna hat sich nämlich , angeblich schon seit Jahren, ein Schwalbenpärchen zur Aufzucht der Jungen niedergelassen. Wie süß sie sind checken wir alle paar Stunden jeden Tag. Sie werden immer plustriger und dicker. Während man am Anfang nur die Schnäbel aus dem Nest gucken sah, hängen jetzt die fünf dicken Köpfchen hervor.
Eine gute halbe Stunde, dann ist die Sauna heiß.
Jan: Der Saunabesuch ist jeden Tag das Ereignis, das dem Tag Struktur gibt. Alle freuen sich darauf und während die Frauen von Anfang an das Meer als Abkühlung nutzen, sind Morten und ich da etwas zögerlicher, man könnte auch sagen Warmduscher. Erst an den letzten zwei Tagen entdeckt Morten das Baden im Meer für sich. Kann dann aber nicht mehr damit aufhören. Ich hingegen dusche jeden Tag. Ohne Dusche geht das so: Oberhalb des Saunaofens ist ein Blechbehälter angebracht, in das man Regenwasser füllen kann. Dieses erwärmt sich während des Saunierens mehr und mehr, so dass man es am Ende sogar in einem Eimer mit Meerwasser mischen muss, damit es nicht zu Heiß ist. Dann nimmt man eine Schöpfkelle und kippt sich das angenehm warme Wasser über. Draussen im Wind und dem Blick auf das Meer ein angenehm tolles Gefühl. Morten liebt es auch.
18:00
Geertje: Jeder schnappt sich ein Handtuch und die Saunaprozedur beginnt. Mit mehreren Aufgüssen versuchen wir die Temperatur hochzutreiben. Meist bewegt sich das Thermometer zwischen 60 und 70 Grad, über 75 Grad haben wir es nie geschafft. Nach einem zehnminütigen Saunagang ist Zeit, im Meer schwimmen zu gehen. Nach einigen Versuchen ist nun der Kleinste auch bereit, in ds kühle Nass zu steigen. Jan bevorzugt es noch „warm“ zu duschen. Das geht hier wie folgt. Am Saunaofen ist ein großer Behälter bfestigt,d en man mit Wasser befüllen kann. Dazu nehmen wir Regenwasser aus der Tonne. Es ist zusammen mit der Sauna, nach einer gewissen Zeit gut warm. Durch einen kleinen Hahn fließt die wertvolle warme Flüssigkeit und wird mit etwas kühlerem Wasser gemischt. Draußen kann man sich dann mit einer großen Schöpfkelle daraus bedienen und sich ordentlich mit Shampoo und Co abduschen. Ich kann es ja gar nicht verstehen, dass man sich nach der Sauna nicht abkühlen will.
Nach eingehender Untersuchung des Anlandesteges haben wir herausgefunden, wo ein tieferes Loch ausgebaggert ist. Hier kann man vom Steg springen. Die Mädchen springen natürlich unter großem Gekreische ins Meer. Irgendwann traut sich auch Morten, der in diesem Sommer schon so viel geschwommen ist, dass er wirklich fit geworden ist und ich keine Angst mehr habe, er kann sich sehr gut über Wasser halten und zur Badeleiter oder ans Ufer schwimmen.
Noch etwas wichtiges gehört für mich zu den Saunagängen: Das finnische Getränk Cool Grape, ein Longdrink aus Gin und Grapefruit Limonade. Hier ergänze ich es noch mit Crushed Ice und wilden Erbeerlikör, den ich auf der Fähre gekauft habe. Einzeln getrunken schmeckt der Likör etwas zu süß und künstlich, diese Mischung ist jedoch gerade richtig.
Ich liebe es, in fremden Ländern, besonders im Norden Liköre auszuprobieren, die es bei uns nicht gibt. Vornehmlich ist es hier der Moltebeerenlikör von verschiedenen Marken.
Jan: – s.o.
19:00
Geertje: Nach einem Saunagang und Warmduschen hat sich Jan wieder oben ins Haus begeben und kocht nach seinem täglichen Ritual. Das macht ihm Spaß und mir soll es recht sein. Auch, wenn es nicht immer mein Traumessen und für meinen Geschmack zu viel Fleisch gibt, nehme ich es hin und genieße es, mir, keinen Kopf um das warme Essen zerbrechen zu müssen. Er gibt sich wirklich Mühe mit gemüseartigen Beilagen.
Jan: Während der Rest der Familie weiter sauniert und unter großem Geschrei ins Meer springt, verziehe ich mich in die Küche und versuche aus den vorhandenen Zutaten etwas zu zaubern, was alle Glücklich macht. Kinder (Nudeln, Sosse, Hack) und die Frau (Gemüse und Reis) und mich. Die Lösung besteht darin die Gemüsesosse z.B. getrennt vom Fleisch zuzubereiten und so die Dosierung jedem selbst zu ermöglichen. Alle essen gut und viel, der Wind und das Meer und die vielen Draussenaktivitäten in der Sonne kosten wohl Energie. Sogar Geertje langt kräftig zu.
20:00
Geertje: Der Abwasch muss auf so einer Insel auch erledigt werden. Dazu ist ebenfalls das warme Wasser aus der Sauna gut. Praktischerweise gibt es auch eine „Spüle“ unten an der Sauna. Heute übernimmt Morten das Vorspülen mit kaltem Meerwasser in einer Plastikschüssel, Jan den Warmwasserabwasch und ich das Abtrocknen. Der Kleine ist eifrig dabei. Leider hat er nach der Sauna schon den Schlafanzug angezogen, der ist jetzt vom eifrigen Vorspülen ganz nass. Egal. Wir haben noch ein paar trockene T-Shirts dabei.
Jan: Ein Teamevent, wie sich das die besten Teambuilding Firmen nicht ausdenken würden. Abwaschen in der Abendsonne mit fast der ganzen Familie. Natürlich hat nicht jeder jeden Tag Lust dazu, aber wenn wir uns erst mal geeinigt haben, läuft es. Was wir uns aber mal echt abgewöhnen müssen –nicht nur auf der Insel- ist, für jedes Getränk und jedes mal etwas trinken ein neues Glas zu nehmen, als könnte man Wasser nicht zweimal aus dem selben Glas trinken. First World fuck up.
21:00
Geertje: Die Kids bestehen auf einen Familienabend. Das heißt bei uns, dass ein Film angeschaut wird. Hier haben wir keine große Auswahl und das Ipad Mini muss herhalten. Das finde ich total doof und langweilig. Tippe stattdessen auf meinem Handy rum. USB Geräte kann man hier nämlich gut an 12 Volt Zigarettenanzündern aufladen und Juhu Internet gibt es auch über so ein kleines SIM Karten Gerät. Das ist wirklich toll und auch wieder nicht. Denn eigentlich wollten wir wirklich mal digital Detox ausprobieren. Aber es ist doch zu schön, alles angenehme hier beisammen zu haben.
Jan: Familienabend ist eigentlich auch immer ein Synonym von Morten und Merle für Wir-sind-geschafft-und-wollen-im-warmen-Kreis-der Familie- nur-noch-passiv-abhängen. So dann auch manches mal auf dieser Reise.
22:00
Geertje: Wir haben uns irgendwann am Anfang der Reise mal geeinigt, dass für die Kids um 22 Uhr Bettzeit ist. Es ist allerdings noch sehr hell. Sonnenuntergang ist 22:41. Das Einschlafen fällt schwer. Aber die Meerluft macht müde. Als ich neben Morten liege zum Ins-Bett-bringen, schlafe ich auch fast ein. Ich muss noch schnell vors Haus zum Zähneputzen. Und die paar Meter zum gut gepflegten Plumsklo. Diese Art haben wir schon mehrfach irgendwo erlebt. Ein Holzhäuschen mit einer Bank, wo eine Styropor Klobrille raufgeschraubt ist. Darunter befindet sich eine Tonne. Unter der Klobrille ist ein Fest/flüssig Scheider. Vorne wird der Urin abgeleitet, hinten kackt man in die Tonne, das Papier kommt dann auch rein. Zum Spülen tut man zwei Schippchem mit einem Mulch Sägespan Gemisch oben drauf. Das verhindert den Gestank.
Ich schlaf tief und fest, der Wind lässt irgendwann nach und draußen wird es noch stiller als still.
Hier zeigen wir die Entdeckung der Langsamkeit auch nochmal im Video:
Während der Herbstferien vor zwei Jahren war ich auch schon mal mit Barbara und ihren Kindern auf einer einsamen Insel… das kannst du hier lesen.
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