Donnerstag, 25.12.2014
Letzter Tag Skischule für die Kids.
Das heißt: Zehn vor acht aufstehen, um gefrühstückt und angezogen am Lift zu stehen. Die Mama verdrückt sich gleich zum anderen Lift, damit der Morten auch mal auf die Skilehrerin horcht und nicht nur nach der Mama ruft. Es ist heute sehr windig und besonders oben auf dem Dundret ziehe ich Skimaske und Brille tief ins Gesicht ehe ich die Piste runterkurve. Zum Ende der Kinderskistunde lasse ich mich mal für ein paar Fotos blicken.
Und ich schaffe es einmal halb und dann nochmal ganz mit dem Kurzen Lift zu fahren. Puh, schön, wenn wir oben sind.
Dann wärmen wir uns noch ein bisschen in der Värmestuga und verdrücken Eis und Süßes, um uns dann auf den Weg nach Likkavara zu machen. Dort hat Andreas Olofsson die Firma Hyr & Aventyr. Er organisiert Pakettouren und individualisierte Tripps für Touristen. Wir dürfen ins Rentiergehege in der Hoffnung, dass wir die Tiere streicheln können. Aber die sind einigermaßen aufgeregt. Trotzdem schön, so einigermaßen dicht zu sein. Andreas und Lars erzählen uns über das Leben und die Arbeit mit den Rentieren. Später als wir am Feuer auf Rentierfellen sitzen, kommen wir noch auf das Thema um die Zerstörung der Landschaft durch den Eisenerzabbau und die sinnlose Eröffnung von Minen. Die Menschen wissen nicht mehr, wo sie hinziehen sollen, wenn die Häuser durch den Abbau weichen müssen, die Rentiere nicht mehr ihre gewohnten Pfade zurücklegen können.
Wir essen Elchfleisch am offenen Feuer gebraten, Suorvas, leicht gesalzenes und geräuchertes Fleisch in Fladenbrot. Wir sitzen auf einem kleinen Schneewall, der mit Tannenzweigen und mit Rentierfellen belegt ist. Die Kinder dürfen alle mal mit dem Schneescooter mitfahren, während die alten philosophieren. Es gibt eine Menge Hunde, einige sind zur Bärenjagd bestimmt , andere zu Elchjagd. Allesamt sehr kinderfreundlich.
Neben dem „Streichelzoo“ liegt ein Elchkopf mit Geweih und dann dürfen wir noch Bärenfell eund Luchsfell streicheln.
Für die Großen gibt es noch Kaffee aus dem Blechkessel und Lingonbeerensaft für die kleinen.
Das Gespür für die Zeit ist seit 14 Uhr total weg, weil es stockdunkel ist. Merle freundet sich endlich mal mit schwedischen Kindern an, die in ihrem Alter sind. Die haben natürlich schon eigene kleine Scooter.
Ich habe das Gefühl, hier an diesem Feuer wiedermal den Geschichten und der Kultur nahe zu kommen. Wir hören wie es den Menschen hier geht und wie sie leben.
Endlich schaffe ich es mal wieder, bei euch vorbeizuschauen. Schön ist es geworden! Und ihr seid schon wieder inmitten eines grandsiosen Abenteuers! Klingt toll. Ich wünsche euch noch ganz viel Spaß und zweifele nicht daran, dass ihr den haben werdet.
Liebe Grüße aus Sozopol am Schwarzen Meer (wo es auch eisekalt ist, aber schneelos),
Lena
Liebe Lena, viele Grüße in den kalten Süden. Wir sind wieder zu Hause angekommen, zehren aber gerade noch von Bildern und Videos, die wir nach und nach hier veröffentlichen werden.Gute Reise Euch weiterhin.