Der echte Winter in Winnipeg in Kanada

Winnipeg ist auch als Winterpeg bekannt, ich habe schon Tag mit minus 30 Grad mitten in der Stadt erlebt, aber auch schmelzende Schneeskulpturen bei einstelligen Plusgraden.

Diesmal ist es ein „normaler“ Winter. Auf dem zugefrorenen Fluss wird ein Skating Trail gepflegt und immer wieder schön glattgezogen. Die Bewohner der Millionen Metropole machen ihren Sonntagsausflug auf Kufen. Sie gleiten vorbei an den Warming huts, kleinen Rauminstallationen auf dem zugefrorenen Wasser, die Schutz vor dem Wind bieten und jährlich von Designern und Architekten gestaltet werden.  Auch Schulklassen konzipieren und setzen einige Installationen um. Immer wieder entdecke ich hier inspirierende Motive und fantasievolle Gebilde, in denen ich mich gerne für ein paar Minuten vom Spaziergang ausruhe.

Winnipeg
Museum of Modern Rights in Winnipeg

Museum of Human Rights in Winnipeg

Heute steht der Besuch im Museum for human rights an, dem Museum für Menschenrechte. Das ikonografische Gebäude steht gleich in der Nähe des Flusses und in der Nähe von The Forks. Vor einigen Jahren besuchte ich das damals sehr neue Museum Das Museum for Human Rights in Winnipeg Kanada schon einmal mit einer geführten Tour und staunte damals schon über die Geschichten, die sich hier in der Architektur und den Materialien verborgen hatten.

Wir klettern als erstes auf den hohen Turm mit fabelhafter Aussicht, er sitzt wie ein Schornstein auf der organischen Dachwölbung. Er wird auch Tower of Peace genannt. Ich falle fast von der Wendeltreppe, weil ich so über die gute Aussicht über die Stadt und die Flüsse staune.

Winnipeg MHR
Museum of Human Rights Ausstellung

Die Idee des Architekten Antoine Predock bestand darin, aus den Wurzeln, den unterirdischen Teilen des Museums, in den Turm der Hoffnung aufzusteigen, der zugleich einen Blick auf Winnipeg eröffnet. (Wikipedia) Ganz klar sehe ich aber auch die Inspiration durch die kanadische Prärie, das Nordlicht und die First Nations, den Ureinwohnern Kanadas.

Besonders intensiv betrachte ich dieses Mal die Ausstellungsteile über die indigene Bevölkerung, aber auch die neue Ausstellung über den Holodomor, wozu ich auch einen berührenden Film sah, der über die Tötung durch Hungersnot in den 30 er Jahren  in der Ukraine aufklärte.

Treppenhaus im Museum of Human Rights Winnipeg

Ich habe das Gefühl, dass es emotional und zeitlich unmöglich ist, alle Ausstellungseile in ihrer Gesamtheit wahrzunehmen. Ich würde allen Gästen empfehlen, bestimmte Schwerpunkte für einen Besuch zu wählen.

Folgende Themengebiete sind ausgestellt:

  1. Geschichte und Inhalt der Menschenrechte
  2. Die Perspektive der Ureinwohner auf die Menschenrechte
  3. Kanadische Dokumente und Zeugnisse der der Verletzung ethnischer Rechte
  4. Die Stellung der Menschnrechtsfrage in der kanadischen Gesellschaft
  5. Völkermord am Beispiel der von der kanadischen Regierung anerkannten Beispielen (Holocaust, Holodomor, Völkermord an den Armeniern, in Ruanda und Massaker von Srebrenica)
  6. Aktionen für die Menschrechte
  7. Die Bedeutung der Worte – Das Ende des Schweigens
  8. Aktionen – Aktuelle Menschenrechtsbildung
  9. Die Menschenrechte heute
  10. Galerie mit Objekten und Bildern, die die Menschenrechte gefördert haben

The Witness Blanket im Museum of Human Rights in Winnipeg

Ein Ausstellungsteil „The witness blanket“ war besonders künstlerisch mit vielen verschiedenen Materialien umgesetzt.

Winnipeg Museum of Human Rights
The Witness Blanket in Winnipeg

Die Inspiration ist eine detailreich gestaltete und gewebte Decke aus vielen verschiedenen Farben und Materialien. Die über 800 Versatzstücke aus 77 Orten im Museum aus den Residential Schools, aus Kirchen, Regierungsgebäuden und anderen kulturellen Gebäuden erzählen die Geschichte der Residential Schools und die Erfahrungen der Überlebenden.  Mehr als 150000 Kinder von Ureinwohnern wurden zwischen 1870 und 1996 gezwungen, in gesonderte Schulen zu gehen, um sie ihrer Kultur zu entreißen und sie alle gleich zu machen und eben nicht die Unterschiede der Volksgruppen zu feiern.

Picking up the pieces – Über die Herstellung der Ausstellung

Land and Water Acknowledgment

In den letzten Jahren gibt es immer mehr Bewusstsein und öffentliches Anerkenntnis der Verletzung von Menschenrechten in Kanada. So habe ich in diesem Jahr das erste Mal in öffentlichen Veranstaltungen „Land and water acknowledgement“ gehört und gelesen, insbesondere zur Eröffnung von offiziellen Veranstaltungen wird dies gelesen:

 Chat GPT fasst mir den Inhalt dieser Anerkennungserklärung wie folgt zusammen:
Die kanadische „Land and Water Acknowledgment“ (Land- und Wasseranerkennung) ist eine Erklärung, die die traditionelle, angestammte und oft unrechtmäßig genommene Nutzung von Land und Gewässern anerkennt.

Kerninhalte auf Deutsch zusammengefasst:

  • Anerkennung der indigenen Völker: Würdigung der First Nations, Métis und Inuit, die das Gebiet seit jeher bewohnen.
  • Respekt für traditionelle Gebiete: Betonung, dass das Land und die Gewässer untrennbar mit der Kultur, Geschichte und Spiritualität der indigenen Gemeinschaften verbunden sind.
  • Erinnerung an koloniale Ungerechtigkeiten: Hinweis auf die gewaltsame Enteignung und die langfristigen Auswirkungen der Kolonialisierung.
  • Aufruf zu Versöhnung: Ermutigung zu mehr Respekt, Zusammenarbeit und Unterstützung für indigene Rechte.

Ich bin sehr berührt, bei der Verlesung dabei zu sein und spüre ehrliche Anteilnahme und Anerkenntnis bei allen Beteiligten.

Ausstellung über „ Recht auf sexuelle Vielfalt“ in Winnipeg

Im Museum of Human rights ist ganz aktuell eine Ausstellung über „Sexual diversity rights“ zu sehen.

Leider finde ich keine Zeit mehr sie mit genügend Aufmerksamkeit zu besuchen. Dabei klingt die Beschreibung sehr interessant und bereichernd.

Es geht speziell um eine Epoche in Kanada als queere Menschen aus öffentlichen Institutionen gekündigt wurde.

Von den 1950er bis 1990er Jahren hat die kanadische Regierung systematisch gegen 2SLGBTQI+-Mitglieder (2S – Two-Spirit /Zwei-Geist, ein Begriff aus indigenen nordamerikanischen Kulturen für Menschen mit einer besonderen geschlechtlichen oder spirituellen Identität) der kanadischen Streitkräfte, der RCMP und des öffentlichen Dienstes ermittelt, sie schikaniert und entlassen. Diese offizielle Politik, die heute als „LGBT-Säuberung“ bezeichnet wird, zerstörte Tausende von Karrieren, richtete unermesslichen psychologischen Schaden an und ruinierte Leben.

Zwei Kunstwerke wurden eigens für die Ausstellung geschaffen.
Viele interaktive Objekte laden dazu ein, Fragen an Betroffene zu stellen oder rütteln wach, um beständig an diesem Thema der Menschenrechtsverletzung in diesem Bereich dran zu bleiben.

Seit Generationen werden 2SLGBTQI+-Personen in Kanada diskriminiert, weil sie wissen, wen sie lieben und wie sie sich ausdrücken. Love in a Dangerous Time erzählt die Geschichte der LGBT-Säuberung, als die offizielle Regierungspolitik queere Kanadier*innen daran hinderte, ihrem Land zu dienen. Dies ist auch eine Geschichte über Mut und Durchhaltevermögen. Durch die Dokumentation der Schäden, die durch die Säuberung und die mächtige Bewegung verursacht wurden, die Einstellungen und Gesetze veränderte, vermittelt diese Ausstellung, wie jeder die Macht hat, sich gegen Menschenrechtsverletzungen zu wehren.

Love in a Dangerous Time: Canada’s LGBT Purge ist vom 31. Januar 2025 bis Anfang 2026 in der Level 1 Gallery zu sehen.

Liebe in einer gefährlichen Zeit: Kanadas LGBT-Säuberung | CMHR

Winnipeg Art Gallery und die größte Sammlung der Welt von Inuit Art in Winnipeg

Winnipeg Art Gallery
WAG

Es ist Sonntag und kurz vor Öffnung der großen gläsernen Türen der Winnipeg Art Gallery stehe ich schon davor und bestaune den gläsernen Turm im Foyer des Museums.
Ohne ein Ticket lösen zu müssen, bekommen Besucher schon hier einen Eindruck von der Vielfältigkeit der etwa 4000 Specksteinskulpturen, die von Inuits, der indigenen Bevölkerung im Norden Kanadas geschaffen wurden.
Ich sehe in kleinen Regalfächern ganz vielfältige kleine und mittelgroße Skulpturen, die nach Farben und Fundort sortiert sind. In den Spalten ist der Fundort beschriftet. Vertikal verändert sich die Farbgebung von hellgrün, mittelgrün zu dunkelgrün und grau und braun. Leider fährt mich kein Fahrstuhl in die oberen Etagen, um wirklich alle Skulpturen zu betrachten, aber ich löse ja ein Eintrittsticket und bekomme eine Führung durch die Ausstellung. Noch vor einigen Jahren sah ich den angefangenen Gebäudeteil, nun kann ich ihn endlich betreten.

Zum Blogpost, der vor einigen Jahren erschien

Die Ausstellung Inuit Sanaugangit in Winnipeg

Die Ausstellung „Inuit Sanaugangit: Art Across Time“ in der Winnipeg Art Gallery-Qaumajuq (WAG) feiert die Vielfalt der Inuit-Kunst. Der Begriff „Sanaugangit“ bedeutet „Kunst der Inuit“ und umfasst künstlerische Ausdrucksformen von etwa 200 v. Chr. bis in die Gegenwart. Die Ausstellung zeigt rund 400 Werke von Künstlern aus Sibirien, Alaska, Kanada und Grönland. Besonderes Augenmerk liegt auf zeitgenössischen Werken aus kanadischen Inuit-Gemeinschaften wie Nunavut, Nunavik, Nunatsiavut und der Inuvialuit Settlement Region. Durch die Hervorhebung regionaler Besonderheiten verdeutlicht die Ausstellung die unterschiedlichen Ausdrucksformen der Kunst aus verschiedenen Regionen und Zeiträumen.
So sah ich mit Erstaunen dass traditionelle Anoraks aus Robbenhaut mit Kunststoffperlen bestickt waren. Eine Kombination also aus traditioneller Handwerkkunst und modernen Materialien. Das Farbenspiel war enorm und ich musst genau hinschauen, denn an anderen Kunstwerken waren die „Perlen“ noch kleine Tierzähne oder ähnliche Teile aus der Natur.

An ancient Past, 2010 von Abraham Anghik Ruben in Winnipeg

an ancient past von  Abraham Angghik Ruben
An ancient past

Ruben ist bekannt für seine monumentalen Skulpturen, die häufig aus Materialien wie Walknochen, Serpentinstein oder Alabaster bestehen. In seinen Arbeiten verarbeitet er Themen der Inuit-Mythologie, Spiritualität und die Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart.

Hier spricht er selbst über seine Arbeiten

„An Ancient Past“ ist ein typisches Beispiel für seinen Stil: Die Skulptur vereint organische Formen mit einer Vielzahl von menschlichen und tierischen Gesichtern und Figuren. Sie symbolisiert die Überlieferung von Wissen und Geschichten durch Generationen und die starke Verbundenheit der Inuit mit der Natur und ihren Ahnen. Das verwendete Walknochenmaterial verstärkt diese Verbindung zur arktischen Umwelt.

Ruben lässt sich oft auch von den Kulturen der Wikinger und nordischen Völker inspirieren, da diese in der Geschichte der kanadischen Arktis eine Rolle spielten. Diese Vermischung verschiedener kultureller Einflüsse macht seine Werke besonders spannend.

Deshalb habe ich Chat GPT nochmal nach dem Hintergrund von Rubens Arbeiten gefragt. Das habe ich folgendes erfahren:

Biografie

  • Geboren: 1951 in Paulatuk, Northwest Territories, Kanada
  • Er gehört zu den Inuvialuit, einer Gruppe der Inuit aus der westlichen kanadischen Arktis.
  • Schon früh kam er mit der Schnitzkunst in Berührung, da sein Großvater traditioneller Geschichtenerzähler und Jäger war – was einen großen Einfluss auf sein Schaffen hatte.

Themen und Einflüsse

Ruben ist stark von der Oral History der Inuit geprägt: Mythen, Legenden, Geisterwesen (wie Sedna, die Meeresgöttin), Schamanismus und die Transformation zwischen Mensch und Tier finden sich in seinen Skulpturen immer wieder.

Besonders spannend ist, dass Ruben parallele Geschichten zwischen Inuit-Kultur und anderen indigenen oder nordischen Völkern zieht. Seit den 1980ern beschäftigt er sich intensiv mit den historischen Kontakten zwischen den Inuit und den Wikingern (Nordmännern), die vor Jahrhunderten die kanadische Arktis erreicht haben könnten.

Themen in seinen Arbeiten:

  • Spiritualität & Schamanismus
  • Transformation & Metamorphose
  • Ahnenverehrung
  • Verbindung zwischen Mensch, Tier und Umwelt
  • Kulturelle Begegnungen (z. B. Inuit & Wikinger)

Materialien und Technik

Ruben verwendet oft:

  • Walknochen & Walrosszähne (wie bei „An Ancient Past“)
  • Serpentin, ein harter, dunkler Stein
  • Alabaster, für hellere, weichere Effekte
  • Bronze (in späteren Arbeiten)

Seine Werke sind meist monumental, detailreich und oft mehrdimensional – es gibt kein klares „Vorne“ oder „Hinten“. Vieles ist als Fluss von Formen gedacht, fast wie ein Relief, das sich in den Raum hinein entwickelt.
Das inspiriert mich besonders hinsichtlich meiner großformatigen Arbeiten in Schnee.

Bekannte Werke & Ausstellungen

  • Große Retrospektiven in der Winnipeg Art Gallery-Qaumajuq, National Gallery of Canada, und im Smithsonian National Museum of the American Indian.
  • Werkreihen wie „Shaman’s Journey“, „Migration & Transformation“ und „Vikings: The North Atlantic Saga“ zeigen seine Auseinandersetzung mit kulturellen Verbindungen.

Wie auch Ruben gibt es viele Künstlerinnen und Künstler die ihre Skulpturen nicht wie eine einzige Figur entwickeln, sondern wie ein Relief im Raum. Wenn ich in dem großen Saal um die einzelnen Figuren gehe, sehe ich aus jedem Blickwinkel einen anderen Ausdruck, ein anderes Tier oder eine Mischung aus Fabelwesen, Menschen und Tieren. Das macht für mich diese Kunstform so interessant. Außerdem scheinen Geschichten wie in einer Graphic Novel sich um diese Figuren zu spinnen.

Besonders sinnlich sind die Materialkombinationen von Stein und Horn, also Geweihen oder Knochen.
Ganz selten nur sehe ich klitzekleine Stückchen von Holz in Kombination. Sie sind wie Edelsteine sorgfältig eingearbeitet. Langsam wird mir klar, warum das so ist. Denn Holz kommt in der arktischen Tundra kaum vor, im Norden wachsen keine Bäume mehr, wenn es Holz gibt, dann wurde es vom Meer angetrieben als Treibholz.

WAG Inuit Winnipeg
Kartenübersicht Nordkanada

Mattiusi bei der Arbeit:

Ein anderes Beispiel, was mich interessierte ist von Mattiusi Iyaituk. Er kombiniert auf wundervolle Weise Materialien, zeigt einen Schamanen aus Knochen und Stein.
Diese Künstler haben ein Bein in ihren verwurzelten Traditionen und ein Bein in der Zukunft.

Eine Szene aus dem Alltagsleben der Inuit sehe ich als Miniaturansicht in einer Vitrine. Hier kann ich genau studieren, welche Elemente im Leben der Inuit wichtig sind:

wag Inuit
WAG

Hundeschlitten, Karibus, ein Iglu als Unterkunft, Werkzeuge und Waffen. Ich brauche eine ganze Weile, um jedes Detail zu erfassen.

Contemporary art im WAG „Motherground“

Ich bin erfüllt von vielen Eindrücken als ich nach über zwei Stunden das Museum verlasse.
Trotzdem möchte ich nochmal kurz auf eine ganz aktuelle Ausstellung eingehen, die mich außerhalb der Inuitkunst im wahrsten Sinne bewegt hat.

Vielleicht hat es mich deshalb so bewegt, weil ich mich in der Künstlerin wieder erkannt habe.
Die Ausstellung „MOTHERGROUND“ von Dominique Rey, zusammen mit Madeleine und Auguste Coar, ist derzeit in der Winnipeg Art Gallery-Qaumajuq zu sehen. Diese Ausstellung bietet eine immersive Erfahrung unserer universellen Verbindung zur Mutterschaft. Sie umfasst kleine und großformatige Fotografien, Fotocollagen, Skulpturen in Menschengröße und Videoinstallationen. Ursprünglich bis März 2025 geplant, wurde die Ausstellung bis zum 28. Juni 2025 verlängert.

Ich mag es in den riesigen Kissen im „Kinosaal“ zu lümmeln und den Bewegtbildern und meinen eigenen Gedanken zur Mutterschaft zu folgen. Die gestreifte Welt.

WAG

Die Ausstellung ist in drei „Kapitel“ unterteilt, die verschiedene Phasen von Reys visuellen Erkundungen der komplexen Emotionen und kulturellen Konstrukte der Mutterschaft darstellen. Es ist die erste Ausstellung dieser Größenordnung in einem kanadischen Kontext, die sich eingehend mit dem Thema Mutterschaft auseinandersetzt.

https://tourismwinnipeg.com

Dominique Rey ist eine franco-manitobische Künstlerin, die für ihre tiefgründigen und oft persönlichen Werke bekannt ist. In „MOTHERGROUND“ arbeitet sie eng mit ihren Kindern Madeleine und Auguste Coar zusammen, um die vielfältigen Facetten der Mutterschaft zu erforschen und darzustellen.

Ein Besuch dieser Ausstellung bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den universellen Erfahrungen und Emotionen rund um das Thema Mutterschaft.

The Leaf das Gewächshaus des botanischen Gartens in Winnipeg

Am Nachmittag fahren wir quer durch die Stadt, um noch einige Erledigungen zu machen, in den Randbezirken durchforsten wir Werkzeugläden und Handwerksshop. Ich habe die Hoffnung, für die Familie echte kanadische Holzfällerhemden mitzubringen. Ich werde desillusioniert und bin verblüfft. Denn Um in die Läden in den Randbezirken eingelassen zu werden, müssen wir unseren Pass zeigen und erst dann wird uns aufgeschlossen und hinter uns auch wieder zu. Auf Nachfragen, kommen Geschichten von einer hohen Kriminalitätsrate hier zum Vorschein. Ein bisschen wie Wildwest.
Dann erreichen wir aber schließlich gleich den Parkplatz vom utopisch aussehenden Gewächshaus im botanischen Garten von Winnipeg währendessen die Außenanlagen noch alle im Winterschlaf ruhen, eine Schneedecke hält alle Pflanzen unter Verschluss. Ich bin aber neugierig auf das Gewächshaus „The leaf“.

Schon beim Eintreten in die große Glasarchitektur ahne ich, welche Klimazonen gleich meine Reise bestimmen. Von außen komm ich bei minus 20 Grad zu plus 20 Grad und wärmer in das Gebäude.

the leaf in Winnipeg

Hartley and Heather Richardson Tropical Biome

Durch zwei Flügeltüren und schon umgibt mich ein duftender dichter grüner Dschungel. Meine Kamera gleitet von einem leuchtendfarbigen Objekt zum anderen, zarte Blüten, Bananenstauden, Vogelgezwitscher. Ersteres ist echt, zweiteres glaub ich nicht. Ich verliebe mich in den gigantischen Wasserfall, der aus dem zweiten Stock nach unten stürzt, ein Rauschen und Plätschern.

Wasserfall im Tropenhaus the leaf in Winnipeg

Mediterranean Biome in The Leaf in Winnipeg

Im weiteren abgeschlossenen Bereich, den ich erkunde, lädt eine Terrasse mit Trockensteinmauern zum Verweilen ein, Olivenbäume und Zitrusgewächse verströmen einen schönen Duft, die Luft ist etwas frischer als in den Tropen.

BMO Prairie Garden

Im Präriergarten sehe ich die typische Landschaft hier im Sommer. Die heimische kanadische Flora wird hier gewürdigt.

Butterfly Garden (Seasonal) / Shirley Richardson Butterfly Garden

Hier jage ich den Schmetterlingen mit meiner Kamera nach und die Guides in dem Bereich erzählen, dass es 30-40 verschiedene Schmetterlingsarten hier gibt. In einem kleinen abgeschlossenen Bereich, sehe ich verpuppte Insekten in den verschiedenen Entwicklungsstadien. Außerdem haben hier die Insekten einen Rückzugsort, um etwas Ruhe vor den Besucherinnen zu haben.

Im botanischen Garten von Winnipeg erlebe ich verschiedene Themengebiete und Klimazonen.
Den Bereich mit den weit ausgedehnten Freigelände im Assiniboine Park betreten wir gar nicht, weil der nur im Sommer interessant ist. Aber auf dem Luftbild im Header der Webseite, sieht es gigantisch aus. Besonders würde mich der Garten der indigenen Völker interessieren. Ich glaube, ich muss im Sommer wiederkommen 😊

Life Grows at The Leaf | Assiniboine Park Conservancy

The leaf in Winnipeg
The leaf in Winnipeg

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

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