Cape Breton – wie ißt man eine Snow Crab?

1.8. Cape Breton Natopnalpark im Westen in Cheticamp – einmal zum nördlichsten Punkt von Nova Scotia

Schön, dass wir noch einen Tag für diesen Nationalpark übrig haben. Wir wollen mal sehen wir „serpentinig“ die Straße wirklich ist. Die Berge auf Cape Breton sind eigentlich nur 400-600 Meter hoch, dennoch schlängeln sich die Straßen an den Küsten hoch und runter.

Wir wollen DEN Punkt Meat Cove im Norden erreichen. Die Kinder schauen ein bißchen Film während der Fahrt und dann schauen wir lieber auf den Horizont, während die Straße unasphaltiert wird. Tolle Blicke auf das Meer und die Steilküste und immer wieder Hoffnung, von Land aus Wale zu sehen. An einem Punkt, der Lakies Head heißt, sehen wir Robben im Wasser schwimmen, aber auch nur mit Teleobjektiv und Fernglas. Bei Meat Cove sehen wir uns den Campingplatz an, den wir auch von Fraserway empfohlen bekommen hatten. Wirklich eine Spektakuläre Aussicht und ein toller Steinstrand in einer Bucht.

Wir beschließen, hier eine Mittagspause einzulegen und speisen in einem kleinen Restaurant. Zur Feier des Tages esse ich eine Snow Crab, so eine runde flache Krabbe – eigentlich würde ich den Geschmack gerne mal mit Hummer vergleichen. Aber ich habe genug zu tun, Beine abzutrennen und die Schale mit einer Zange aufzubrechen, wie auch mit einem Operierbesteck, die Fleischstückchen aus der Schale zu puhlen. Was ein langwieriges aber schmackhaftes Unterfangen. Dazu wird frischer Salat gereicht, warme zerlassene Butter und Zitrone.

Die Butter schmeißt Morten grad um, so ist es um so schwieriger, die Beine aufzuknacken bevor sie einem aus der Hand glibschen.  Unserer Fahrt geht wieder zurück auf den Cabot Trail, den wir gegen den Uhrzeigersinn weiter bereisen und an einem kleinen Holzpfad durchs Moor anhalten. Dort steht ein Schild am Parkplatz „Chat with us“ und tatsächlich finden wir auf dem Rundweg an kleinen Tümpeln entlang eine kompetente Gesprächspartnerin in Sachen Frosch- und Lurchentwicklung, wie dem Fachgebiet für fleischfressende Pflanzen und Orchideen. Merle bekommt gleich einen Stempel in ihr Explorer Heft.

Noch einen Punkt laufen wir an. Dort trifft man einen Walexperten und hat weiten Blick über dasMeer, aber Wale sieht man hier eher selten, sagt dieser. Trotzdem bekommt Merle ihren Stempel. Wir erreichen unseren vorher reservierten Nationalpark Campingplatz Cheticamp und bauen gleich das Zelt auf, was jetzt jeden Tag schneller geht. Tolle Sache, dieses Wickyup, wo wir so bequem Platz drin finden.

Wir machen noch einen kleinen Ausflug in den eigentlichen Ort Cheticamp, um den letzten Zeltplatz telefonisch zu reservieren, ein bißchen Canadisches Bier zu kaufen und jaaaaaaaaaaaaaaaa Eiscreme in einem richtigen Icecream Parlor. Für drei verschiedene Flurries der Größe small bezahlt Jan 16 Dollar und uns ist fast schlecht bei solch riesen Portionen Eis. Aber es war lecker und man muß es mal gemacht haben – wie Lobster und Donut essen.

Zum Abendbrot auf dem Campingkocher gibt es zwar zwei verschiedene Hühnersuppen, die irgendwie aufgelöffelt werden, ich selbst schaffe nix davon, denn ich mußte ja die Kindereisportionen aufschlecken.

Wir zünden unser Campfire an und sitzen noch ein bßchen gemütlich davor und sind schon dabei, die Reise etwas zusammen zu fassen: gibt es etwas, was wir hätten zu Hause lassen können, hat uns was gefehlt? Immer wieder klopfen wir uns auf die Campingschulter, dass wir das Campingzeug für vier Menschen nebst Kocher in einer 120l Tasche verstauen.

Die Nacht ist ruhig und ich bin schon gegen sechs Uhr morgens ausgeschlafen.

 

Diese Reise wird unterstützt durch die Destinationen Nova Scotia, Labrador&Newfoundland, wie Explore Canada und dem Reiseveranstalter Fasten your Seatbelt wie auch Marine Atlantica. Vielen Dank dafür.

 

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

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