Die Region Zentral Finnland um Jyväskylä bietet jede Menge Natur, genau richtig für einen Aktivurlaub in Jyväskylä und für einen Aufenthalt mit der ganzen Familie. Deshalb schauen wir uns hier genauer um und erzählen im Blogpost, was es hier für uns zu erleben gibt.
Guten Morgen in einem gemütlichen Ferienhaus im Himos Holiday Center
Ich wache in einem hölzernen Ferienhaus in Central Finland, genauer gesagt im Ort Jämsä auf. Alle anderen Familienmitglieder schnarchen noch. Es muss schon lange hell sein. Die Nächte sind noch sehr kurz in diesen Sommertagen.
Gestern reisten wir nach einer 30 stündigen Fährfahrt mit Finnlines von Helsinki hierher.
Ich schleiche hinunter in die große Wohnküche und bereite den Frühstückstisch vor. Ein großer Becher Kaffee gehört dazu, wenn ich mich an den Rechner setze, Bilder sichere und ein kleines Video von der Anfahrt schneide. Das Arbeiten an unserem Blog gehört zur Tagesroutine, denn ansonsten würden wir im Alltag mit dem gesamten Material gar nicht zurecht kommen.
Draußen ist bedeckter Himmel bei angenehmen 15 Grad.
Als die Familie dann langsam wach wird, verspeisen wir Porridge, Brötchen, gekochte Eier und all die Leckereien. Ich könnte eigentlich noch ein ganzes Weilchen in diesem großzügigen Ferienhaus verbringen, aber unsere Rundreise geht ja erst los. Wir packen unsere sieben Sachen zusammen und brechen auf, um einen Filzladen hier in Zentral Finnland zu besuchen.
Auf dem Weg zum Aktivurlaub in Jyväskylä
Hier um Jämsä gibt es viel Filztradition. Aber es ist leider Sonntag und der Laden mit der kleinen Filzfabrik hat leider zu. Unsere Fahrt nach Jyväskäly dauert eine knappe Stunde. Die Landschaft ist leicht hügelig, die Straße ist gesäumt mit Mischwäldern. Mich würde nicht wundern, wenn hier mal ein Elch auf die Straße läuft.
Familienunterkunft im Cumulus Resort in Jyväskylä in Zentral Finnland
Unsere Basis für den Aktivurlaub in Jyväskyla ist das Cumulus Resort. Von außen ist das große Hotel mit seiner Sichtbetonfassade mit ausgeprägten Schalungsabdrücken, wie es in den sechziger Jahren modern war, recht unspektakulär. In der großen Lobby herrscht einiger Trubel und es scheinen hier am Wochenende viele Familien zu Gast zu sein. Unser Doppelfamilienzimmer in der vierten Etage ist super großzügig und wir haben vom Balkon eine tolle Aussicht auf See und sanft hügelige Landschaft.
Klettern im Laajis Adventure Park in Jyväskylä – Zentral Finnland
An diesem Nachmittag steht jedoch noch ein aktives Abenteuer auf dem Programm. In derselben Straße wie das Cumulus Resort finden wir den Laajis urban outdoor adventure park. Das ist der ideale Ausgangspunkt für Aktivurlaub in Jyväskylä. Im Winter scheinen hier Skipisten das Bild zu bestimmen. Jetzt sehen wir Menschen die Frisbeegolf spielen und im Nieselregen über Drahtseile spazieren.
Die Kinder und ich, die Mama, werden mit derselben Ausrüstung ausstaffiert. Die orangen Helme leuchten im grauen Wetter. Ein Guide des Kletterparks erklärt uns die Handhabung und es stellt sich heraus, dass hier nur ein kleiner Teil der Kletterrouten zu sehen ist. Jan und Morten spazieren ebenfalls zum Waldrand, wo der kleinste der Familie auch mit in die Routen einsteigen kann.
Die ersten Routen sind mit einem grünen Schild gekennzeichnet, das heißt, unser kleinster, zwischen 110cm und 140cm kann diese bewältigen. Wir klettern im Dreierteam, was gar nicht schlecht ist, weil einer dem Kleinsten ab zu helfen kann, die Sicherung am Stahlseil weiter zu schieben.
Ganz schön herausfordernd die Kletterstrecken. Man muss auf jeden Fall schwindelfrei sein, denn sie bewegen sich in einer Höhe von 4 bis 6 Metern.
Ich schwitze unter meiner Regenjacke, vom Helmrand tropft es. Der Regen macht außerdem die hölzernen Elemente sehr glatt.
Nach den ersten drei Routen begibt sich Morten auf die kleinen Routen, die er fast ohne Begleitung gut alleine bewältigen kann. Dort findet er auch gleich einen finnischen Freund auf Augenhöhe.
Die Route Nummer 5 im Kletterpark Laajis in Jyväskylä
Die Große und ich klettern die etwas herausfordernden Parcours. Ich ärgere mich, dass ich ohne Handschuhe losgegangen bin. Die Hände werden schon sehr durch Seile und Metallteile strapaziert.
Nachdem ich zweimal von nassen runden Holzbalken abgerutscht bin, sind auch meine Nerven strapaziert und am Ende von Parkour vier könnte eigentlich für mich Schluss sein. Aber die Energie einer zehnjährigen fordert mich heraus auch noch die Nummer 5 zu Klettern. Es ist ein roter Rand am Schild und es steht „Sportii“ dran. Der Guide meint, man benötige viel Armkraft und wünscht uns viel Glück. Vier Netz die lose im Raum baumeln sehen zunächst ganz harmlos aus, bis ich drin hänge. Meine Arme bieten alle Kraft auf, um meinen nicht ganz leichten Körper fest zu halten.
Irgendwie schaffe ich es, die Strecke zu bewältigen. Aber es läuft mir viel Schweiß das Gesicht dabei hinunter.
Ich bewundere Merle, wie sie das schafft. Zugegebener Maßen muss sie nicht soviel Eigengewicht über die Hindernisse schwingen.
An jeder Baumplattform zwischen den Hindernissen steht noch ein Hinweis, wie viele Stationen man noch bewältigen muss. 3/4 haben wir schon. Bei den Seilbahnen zwischendurch hänge ich mich einfach in den Klettergurt und sause los am Seil. Das ist schön entspannend.
Schon bald zittern meine Beine, mir ist kurz schwindelig und schlecht. Ich muss kurz an einer Plattform rasten und kann mir überlegen, ob ich den Parkour abbreche, an langen Leitern wird man denn „rausgeholt“. Aber Merle spornt mich an und so mache ich weiter und will mir nicht die Blöße geben.
Irgendwie komme ich durch und lande glücklich und geschafft im Ziel.
Wir brauchen alle ein Eis. Morten hat in derselben Zeit den kleinen Kinderparkour ein Dutzend Mal bewältigt. Jan hat geduldig gewartet und fotografiert.
Kein Wunder, dass jetzt alle richtig Hunger haben.
Abendessen in Jyväskylä nach einem aktiven Tag
Im Zentrum von Jyväskyla, der heimlichen Hauptstadt von Zentral Finnland, empfahl man uns das Amarillo, ein Mexikanisches Lokal. Wir konnten uns schnell zwischen den leckeren Gerichten entscheiden und wurden mit Kinder Burgern, Köttbullar, Veggieburger und Amarilloburger XL belohnt. Mit einer Rechnung von 60 Euro wären wir bei solch einem Essen wahrscheinlich auch zu Hause wieder aus dem Lokal gegangen.
Ich bin so geschafft, dass ich im Cumulus Hotel angekommen, eigentlich nur schlafen könnte. Die anderen wollen einen Film gucken.
Spa Landschaft im Cumulus Resort – für die Mama nach einem Tag Aktivurlaub in Jyväskylä
Dann checke ich lieber mal die Spa Landschaft aus. Eine weitläufige Anlage mit Schwimmbecken für „Bahnenzieher“, Babybecken, Sprudel und Spaßbecken, Eisbecken und verschiedenen Saunen. Genau richtig für den strapazierten Körper.
Der Rest der Familie guckt im Zimmer einen Familienfilm und schläft zur Hälfte, als ich wieder oben eintreffe.
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