Unser letzter Tag in Gjógv auf den Färöer Inseln beginnt mit einem zünftigen Camping Müslifrühstück mit fabelhafter Aussicht auf die Vogelklippen vor der Haustür. Warmer Kaffee und dann noch ein paar Spiele am Campingtisch machen einen gemütlichen Vormittag. Ein paar Telefonate versprechen Helikopter und Bootstour in den nächsten Tagen von der Südinsel aus.
Kleine Straßen auf den Färöer Inseln
Das tägliche Gerödel: Campinggeschirr abwaschen, das Auto wieder so herrichten, dass die Kofferklappe zu geht, alle Regensachen checken oder anziehen…. Abfahrtbereit. Jan hat einige Straßen zum Südteil von Eysturoy rausgesucht. Wir kommen in einem kleine Ort vorbei, in dem gerade ein riesiges Kreuzfahrtschiff vor Anker liegt und der arme Ort mit seiner Handvoll Lädchen überschwemmt wird von Touristen. Wir fahren lieber schnell weiter bis zu einer „Südnase“ auf der stehen jede Menge Schafe und auch Windräder. Da fragen wir uns, warum nicht die gesamte Inselgruppe ihren Energiebedarf über Windräder deckt, soviel wie es hier weht. Wir wandern entlang einer Teerstraße bis es nicht mehr geht, herrlichste Aussicht auf die Inseln Nólsoy und die Hauptstadt Torshavn. Auf dem Weg zum Auto fängts wieder an zu regnen und ich habe plötzlich 25 Kilogramm Huckepack. Da ja anscheinend heute keine größere Wanderung mehr ansteht, mußte ich ein bißchen tricksen, um zu trainieren.
Gemütliches Campen auf den Färöer Inseln
Regnerische Fahrt über Serpentinen zu unserem Zeltplatz in Gjogv. Dort gibt es mal eine Regenpause und dafür Cappuccino vom Campingkocher. Hier auf dem kleinen Campingplatz trudeln bald abenteuerliche Fahrzeuge ein. Wir bemerken, dass wohl alle auf der Druchreise nach Island sind. Stefan und Matthias lassen uns in ihren LKW mit Wohnmobilaufsatz schauen. Wir geraten ins Schwärmen. Gerade jetzt, wo wir noch nicht mal unseren liebsten T4 an der Seite haben, fliegen die Träumereien besonders gut. Ein älteres Ehepaar bewundert uns, dass wir mit Kindern zelten. Dabei bleibt uns der Mund offen stehen, als sie erzählen, dass die etwa 70 Jährigen auf Island zelten wollen.
Das Trekneat Essen wird vor lauter Quatschen fast kalt. Wir schlingen die schnell zubereiteten und heiß ersehnten Nudeln hinunter und landen dann bald in den Schlafsäcken. Auf den 100 Quadratmetern Zeltfläche stehen jetzt 6 Zelte. Nicht schlecht und ganz schön eng. Was also dieser Zeltplatz noch an solchen Tagen gebrauchen könnte: einen Unterstand zum sich versammeln bei Regen und Kochen und ein paar Meter mehr Fläche mit Rasen. Der Rest ist nämlich Schotter für Camper.
Außerdem gehört zu einem Draußentag natürlich auch schnitzen. Ich hatte es schon am Anfang der Reise erwähnt: Dem vierjährigen bringe ich ein Kidneropinel aus Frankreich mit, damit er schön im Urlaub schnitzen kann. Keine so gute Idee auf einer Inselgruppe, wo es eigentlich keien Bäume gibt. Nach langem Suchen finden wir jedoch Reststücke udn zum Obst schnippeln geht es in jedem Falle.
Liebe Geertje,
die Bilder haben eine ganz besondere Stimmung, sieht super aus! Es erinnert mich etwas an unsere Tage auf Island, nur gezeltet haben wir da nicht 🙂
Liebe Sabine, ja tatsächlich fanden wir die Stimmung dort oben auch toll und vergleichbar mit Island. Viele sind auch auf der Durchreise nach Island und stoppen auf den Faröern für ein paar Tage. Herzliche Grüße Geertje