Wandern auf den Färöer Inseln ist eine beliebte Aktivität in den Sommermonaten. Heute besteige ich den, Slættaratindur, den höchsten Berg auf den Färöer Inseln.
Jan möchte noch das Haus genießen. Wir haben hier in Gjógv wirklich ein geräumiges Sommerhaus, genau passend für uns. 3 Schafzimmer, wovon wir zwei nutzen, ein großes Wohnzimmer im Erdgeschoss mit Wohnküche. Wir schauen auf den Fjord und runter in den Ort Gjógv. Ab Samstag steht Zelten an, deshalb hat der Papa schon seit Tagen Alterativpläne im Kopf, oder will wenigstens noch viel Zeit hier verbringen.
Ich habe einiges zu arbeiten und verziehe mich nach dem beliebten Frühstücksbuffet im Gasthof zurück. Bilder wollen sortiert und bearbeitet werden und für den Blog vorbereitet werden, Artikel für die nächsten Tage veröffentlichungsfertig gemacht werden. Diese Arbeit nimmt auf unseren Reisen immer viel Zeit ein. Ich versuche es auf ein Minimum zu beschränken, damit wir möglichst viel Zeit für Erlebnisse vor Ort haben.
Gegen Mittag gibt’s schnelle Nudeln und dann brechen wir wenigstens zu einem kleinen Ausflug auf. Ich will den höchsten Berg der Färöer Inseln besteigen. Dafür soll es ab Mittag weniger Wolken geben und ein Blick über alle Inseln der Inselgruppe wird versprochen.
Bergsteigen auf den Slættaratindur auf den Färöer Inseln
Anvisierte Dauer zwei bis zwei einhalb Stunden für die Besteigung des Slættaratindur.
Die Familie wirft mich am Fuße des Berges Slættaratindur ab. Ich schnappe meinen Rucksack mit Käsebrötchen und Trinkflasche und laufe los. Von Ferne sehe ich ein paar andere Menschen am unbewachsenen Berghang. Sie scheinen den Weg zu kennen. Ein leicht ausgetretener Pfad führt ziemlich steil bergan. Nach ein paar Minuten gibt es schon die erste Gelegenheit in die Ferne zu schauen und kurz Luft zu holen. Ein paar Wolken schlängeln sich um die höchsten Gipfeln. Bald wird es felsiger und auch wolkiger. Dafür gibt es jetzt einen Pfad, der relativ flach am Hang lang führt. Das Gehen wird viel bequemer. Am ersten Plateu treffe ich einen Vater mit seinen Söhnen, die schon weiter zum Gipfel streben, der aber völlig in Wolken gehüllt ist. Hier vom Plateau kann man noch durch ein paar Wolkenlöcher schauen. Dann beginnt die Kletterpartie von hinten an den Gipfel heran. Man muss aufpassen, dass man nicht auf losem Geröll ausrutscht. Der Gipfel ist kaum zu erkennen.
Die Spitze des Slættaratindur
Einige letzte Steinstufen führen auf das Gipfelplateu mit Dutzenden Steinmännchen. Vom Rand geht es steil abwärts in grüne Täler (angeblich), ich sehe nur weissen Nebel, bin mitten in einer Wolke.
Nach 10 Minuten Pause und der winzigen Hoffnung, dass die Wolkendecke aufreißt, gehe ich ein bißchen enttäuscht zurück. Es ist tatsächlich wie beschrieben, nicht so einfach den richtigen Punkt zum Abstieg zu finden. Und dann wird der Abstieg ganz schön steinig und irgendwann zwiebelt es in den Knien. Aber nach gut zwei Stunden bin ich wieder am Fuße des Slættaratindur angekommen. Dort verschnaufe ich, bis das Privattaxi mit Jan und den Kindern mich wieder abholt.
Dann gibt es einen schönen Kaffee im Häuschen mit Aussicht über Gjogv. Die Kids lassen Drachen steigen und müssen erst mal in den Modus kommen, um kreativ zu werden.
Nach dem Wandern auf den Färöer Inseln folgt die Höhlenentdeckung in Gjógv
Jan arbeitet dann auch noch ein wenig und ich gehe mit den Kids auf Entdeckungstour in den Ort. Den Naturhafen haben wir bisher noch nicht so beachtet, dort gibt es nämlich tolle Höhlen und Steinwände, an den man prima klettern kann. Außerdem ist für uns heute Waschtag am Campingplatz. Dort kann man für 20 DKK jeweils einmal die Waschmaschine und den Trockner benutzen. Das ist gar nicht teuer und bei dem Wetter richtig gut.
Wir schauen uns den Zeltplatz schon mal richtig gut an, damit wir morgen einen Plan zum Zelt Aufbau haben.
Der Papa kocht abends nochmal ein richtiges Menü aus Gemüse und Kartoffeln. Alle genießen das. Denn morgen gibt’s Trekkingfood, was ja auch ganz abenteuerlich schmecken kann. Und wir habe es schließlich mit Lust und Laune beim Outdoorfoodshop bestellt. Das gehört ja auch immer mit zur Vorfreude auf eine Reise.
Die Sonne kommt nochmal heraus und von unserem Fenster sieht man ein bisschen geröteten Felsen von der gegenüberliegenden Insel. Es ist erst nach Mitternacht dunkel.
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