30.9.2010: Wie eine Geisterlandschaft tauchen gegen Mittag die spitzen Felsen der Färöer Inseln im Nebel auf. Alle Menschen mit Kameras haben sich an Deck versammeln und versuchen ihre Geräte still im Wind Richtung Inseln zu richten – es ist eine Herausforderung. Man kann fast fliegen.
Jeden Tag ist Merle als ein anderes Tier geschminkt: heute ein Zauberpferd / Katze. Es ist einigermaßen Seegang. Zum Glück steht ein Ausflug in Torshavn an. Mal von Bord gehen, was anderes sehen außer Meer.
Mit Marc und Renate laufen wir durch den Ort mit bunten Häuschen. Viel Holzhäuser, aber auch das isländische Wellblech ist zu entdecken. Merle ist schon ganz müde, weil auf der Fähre endlich mal wieder Kinder waren zum Spielen. So ist sie ohne Mittagsschlaf ausgepowert und quengelt bis sie auf den Rücken darf. Selbst ein Faröischer Eisbecher kann sie nicht mehr aus der Reserve locken.
Wir essen vor Ort noch echte Fish und Chips und kehren dann zur Fähre zurück.
Bei Dunkelheit laufen wir aus, während eines ewig langen Zubettgehrituals merken wir langsam, daß sich das Schiff in Bewegung gesetzte hat.
Gemütlich mit 2,2 % igen Bier verbringen wir den Abend mit Marc und Renate und ich stelle immer wieder fest, daß sie vielleicht so einen Ratgeben „Reisen mit Kindern“ schreiben sollten und daß sie für uns inspirierendes Reise und Fahrzeugbeispiel werden könnten.