Wie wir durch Dimmuborgir wanderten, einen Vulkan bestiegen und in blauem Wasser badeten. Aber von Anfang an:
Frühstücksbuffett – juhu. Und tatsächlich: geräuchertes Schafsfleisch, 4 Sorten Käse, das berühmte Geysirbrot, was in heißen Quellen bzw im warmen Boden gebacken wird, Früchte, Müsli – alles was man sich vorstellen kann. Was für ein Fest für mich. Und Internet zum Frühstück mit einer tollen Aussicht auf den Myvatn und das schlechte Wetter,w as sich zurückzog. Jan hatte einen Plan für diesen Tag, nämlich unter anderem das Lavafeld Dimmuborgi zu besichtigen bzw zu erwandern und dann einen Vulkankrater. Bei ersterem spürte ich einen besonderen Enthusiasmus und wie sich herausstellte, gibt es eine Metal Band der schlimmeren Sorte mit diesem Namen – noch nicht mal eine isländische. Ich stellte mich mit Proviant und Rucksack auf eine dreistündige Wanderung ein. Jedoch spazierten wir mehr oder weniger durch bizarre Lavaformationen auf abgezirkelten ebenen Wegen. Kein Vergleich zu der Wanderung in Landmannalauger. Dennoch farblich und fotografisch sehr prall. Denn die kleinen Zwergbirken hatten jetzt gelbes Laub und die Blaubeersträucher leuchtendrote Blätter. Das zeigte sich im Kontrast zur schwarzen Lava und dem teilweise dunklen Himmel und der herausbrechenden Sonne. Der Weg war auch für Merle ideal. Mit einer kleinen Schatzsuche lief sie dort ca 3km und dann nochmal auf den Vulkan anstrengende 1-2km. Zwischendurch stärkte sie sich noch mit einem Eis. Wir Erwachsenen waren vom Frühstück noch gut gesättigt.
Eine zweiminütige Autofahrt führte uns zum Parkplatz am Vulkankraterfuß. Den relativen Steilen Weg hatte man gut vor Augen und je höher man kam, desto spektakulärer wurden die Ausblicke auf den Myvatn, die Berge und dampfenden Stellen dazwischen. Oben angekommen, konnte man in den Krater schauen, dort war ein kleinerer Hügel zurückgeblieben. Man hätte ihn umrunden können. Wegen aufkommenden Sturm wollten wir Merles Fitness nicht strapazieren. Jan erzählte später, daß er von Windstärke 10 gelesen hatte.
So trug ich Merle auf dem Rücken den Vulkankrater hinunter zum Auto und weil ich auf größere Wanderungen an diesem Tag eingestellt war, lief ich mit ihr gleich noch weiter 2,5km über Lava und Berg und Tal zum Myvatn Natural Bath. Die blaue Lagune hier am Myvatn. Das tat den Beinen wohl, 38 Grad warmes Wasser, leuchtend blau, nicht sehr tief und kaum Besucher dort. Merle paddelte mit ihren leuchtorangen Schwimmflügeln von einem Ende zum anderen und fand wieder zwei auch beflügelte isländische Spielgefährten.
Im Himmel waren schöne Wolkenformationen zu sehen, von denen ich meine, sie noch nie zu Hause gesehen zu haben. Nach 1-2 Stunden waren wir genug entspannt, trafen noch den Berliner Tom, den wir in Vik schon mal getroffen hatten, und taten es den Einheimischen gleich udn gerieten im warmen Wasser ins Plaudern. Was wir beobachtet haben ist, daß es nicht so viele Treffpunkte wie Kneipen oä. Gibt, stattdessen trifft man sich im Thermalbad.
Dann waren wir doch alle ganz schön müde und hungrig, es war schon gegen 18 Uhr udn wir fuhren nach Vogar in unsere Hütte, ich kochte schnell Reis mit Köttbullar udn Merle mußte noch schnell die Kühe füttern. Heute früh war es das gleiche, sie war gar nicht dazu zu bewegen, mal eine Pause zu machen, sehr geschäftigt und lieb ist sie stundenlang im Stall geschäftig.
Mit einem Rundflug scheint es nun wirklich nichts mehr zu werden. Stattdessen, könnte ich mir ja noch einen schönen Islandpulli (ich hätte beinah Pony geschrieben) aussuchen….oder was anderes schönes.