Finally arrived Ireland

Versuchen wir mal was neues. Kurze und prägnante Posts. Klingt einfach, aber mal sehen ob ich (Jan) alles unter bekommen, was es zu erleben gab.

Überspringen wir gleich mal den Besuch bei unserer netten Tante Edith (Sonntag) und kommen zu unserer Ankunft in Amsterdam (Montag). Navi oder gutes Kartenmaterial sind zu empfehlen. Auch Google Maps Wegbeschreibungen sind hilfreich wenn man auf ein völlig unbekanntes Autobahnnetz in einer Stadt wie Amsterdam trifft. Wir haben nichts von alle dem verlieren den Überblick und fahren dann doch aus Versehen richtig. Danke zusätzlichem Berufsverkehrsstau liegen meine Nerven schon ziemlich blank, als wir endlich am Fähranleger ankommen

(Tipp: Egal was irgendwo anders steht –auf Karten, im Internet wo auch immer – das Zie,l das es zu erreichen gilt, ist Ijmuiden (auf der Autobahn oft ist auch Haarlem ausgehschildert, was direkt dahinter liegt. Auf eine Ausschilderung Richtung Fähre oder Newcastle braucht man gar nicht erst hoffen.)

Als wir am Häusschen zur Passkontrolle stehen, es geht schliesslich ins Vereinigte Königreich, also ins Nicht-Schengen-Ausland, trifft mich fast der Schlag. Geertje reicht mir die Pässe von sich und den Kindern und ich hol mein Portemonaie raus um meinen Perso zu ergänzen und….. er ist nicht da. Man muss dazu wissen, dass mein Personalausweis immer, immer, immer an der selben Stelle aufbewahrt wird, nämlich in meinem Portemonaie. Ich bin also entsprechend fassungslos ihn dort nicht zu finden. (Wo er sich später finden wird, werden wir ggf. beschreiben, erste Vermutungen deuten auf: Auf-dem-kopierer-liegen-gelassen, oder bei den Ummelde-Unterlagen).Egal. Die Briten kennen da nix, kein  Pass keine Fährfahrt. Ich schicke Frau und Kinder vor, zeigen meinen Führerschein, ADAC-Ausweis und meine Videoworld-Karte, aber das beeindruckt die Tanten da wenig. Die Fähre fährt ohne uns los und wir bekommen den Tip uns doch ans deutsche Konsulat in Amsterdam zu wenden. (Honthorststr. 36-38, 0031 20 5747713 oder 0031 20 5747709.)  Das tun wir prompt, aber die Uhrzeit lässt keine Hoffung mehr aufkommen, mal eben schnell das Problem zu lösen. Konsequenz: Wir müssen einen Campingplatz suchen und uns am nächsten morgen im Konsulat zur Beantragung eines Ersatzpasses einfinden. Ich bin erschüttert, denn sowas ist mir noch nie passiert. Doch die Geschichte geht gut aus. Zum einen unterstützt uns Gaeltacht-Reisen proaktiv und bucht unserer Ticket auf den nächsten Tag um. Vor Ort wäre das schwierig bis unmöglich geworden, befürchte ich. Also immer die Experten mit einbeziehen. Zum anderen sucht Geertje schnell im Internet einen Campingplatz in der Nähe raus.

 

Dort verbringen wir die Nacht und beschliessen, aus den Zitronen Limonade zu machen, d.h. sobald wird den Pass haben, wollen wir noch einen Sightseeing Tag in Amsterdam einlegen.

Und so kommt es dann auch. Konsulat suchen. Formulare ausfüllen usw. Aber nach etwas mehr als einer Stunden und 8€ für ein biometrisches Passfoto (Verbrecherfoto ohne Brille!!!) haben wir/ich den Pass (zusätzlich 70,00 Euro cash) und damit die Eintrittskarte nach Grossbritannien in der Hand. Nicht ohne vor Ort noch die ein oder andere Geschichte erzählt zu bekommen. Wir sind also nicht die einzigen. Gerade heute war wohl eine 6 Köpfige Familie mit 4 Kindern da, die einfach für den Kleinsten keinen Pass hatten. Und schon sind sie nicht auf dei Fähre gekommen.

Soweit die Denkt-immer-an-eure-Papiere-Geschichte.

Wir bummelten noch etwas durch Amsterdam, fuhren dann ein zweites mal in zwei Tagen zu Fähre. (mehr Infos zu Fähren Richtung England/Irland hier) Jetzt kannten wir ja den Weg…

Auf der Fähre (DFDS Princess Seaways ) haben die Kinder gut geschlafen, konnten sie sich vorher doch im Bällebad (KidzClub) austoben. Wer an Board nicht viel Geld für essen ausgeben will (ca 30 € p.p. Abends), kann gut sparen, wenn er im Selfservice Bereich bestellt. Die Portionen sind nach unseren Maßstäben nicht billig aber sehr groß, so das eine Portion ggf. auch für 2 reicht.

Dann gehts von Board und in den Linksverkehr. Die fahren wirklich alle hier auf der falschen Seite. Aber es ist nicht so schlimm wie befürchtet. Ich denke, das liegt daran das wir nicht gleich nach Newcastle reingefahren sind, sondern auf der Autobahn aussen herum. So konnte ich mich langsam daran gewöhnen, denn ausser auf der falschen, d.h. auf der Überholspur zu langsam zu fahren, kann man erstmal wenig falsch machen. Ok, es gibt Kreisverkehre die man im Uhrzeigersinn umfahren muss, aber auch das geht.

Wir waren dann auch schnell auf einer Landstrasse, und fuhren Richtung Hadrians Wall Route. Da musste ich zum ersten mal abbiegen, das kostet anfangs wirklich noch Konzentration, weil alles was man 20 Jahre tausende Male gemachte hat, jetzt nicht mehr gilt.

Wir Picknicken idylisch, siehe Fotos und Fahren dann doch ohne allzu grosses Sightseeing weiter Richtung Stanrear. Durch die Landstrassen, die eher Auf und Ab als Kurvig gebaut wurden, und den ein oder anderen Traktor dauerte die Fahrt etwas länger als gedacht. Aber wir erreichten schliesslich entpannt den Campingplatz Mossyard. Etwa 30 Milen vor Stanrear. Geertje war von der Meerersnähe unseres Stellplatzes begeistert, ich eher besorgt ob des Windes. Ich hämmerte die Heringe unserer Vorzeltes diesmal besonders Tief in den Boden.

Hinweis: So schön der Strand ist, sind doch leider die Facilitys etwas weit weg vom Campingbereich.

Wir verbrachten einen sonnigen Nachmittag am Strand. Die Kinder hat ihren Spass und aßen im Anschluss wie die Scheunendrescher. Überhaupt sind unserer Kinder große Esser on-the-Road.

Am nächsten Morgen war es vorbei mit Sonne und Schottland zeigt sich von seiner berühmten Regenseite. Es regenete heftig, und so schafften wir auch nicht mehr die 10.30 Uhr Fähre. Wir nutzen die Zeit bis die Nächste Fähre fuhr (13.30) für einen Snack und einen Einkauf in Stanrear. Die Kombinations aus Spielothek und Cafe, Restaurant, in der wir verweilten, wäre in D-land undenkbar, hier ist ein sozialer Treffpunkt. Wie schön das hier alles anders ist. Die Zeit (1 Stunde zurück), die Verkehrsregeln, die Einheiten (Milen, Pfund, Yards), die Währung. So muss es aber auch sein. Sonst wäre das Reisen hierher nicht komplett.

Auf der Fähre gab es Kinderbespassung für die zwei Stunden, was Merle zum Basteln und Gesichtbemalen lassen nutzte und schon waren wir in Belfast. Willkommen in Irland.Wieder ein wildes Autobahnnetz, das uns aus der Spur brachte und wieder haben wir letztlich unser Ziel erreicht.

Richard, der Gastgeber unseres (Air)BnBs empfing uns und schon waren wir wieder auf dem Weg mit dem ÖPNV Richtung Belfast City Center. Dort zwei Stunden rumgebummelt und dann eine leckere Pizza genossen. Kinder und Eltern satt und müde. Gute Nacht.

 

Papa

Jan Marquardt ist als Papa von Merle und Morten gut ausgelastet. Hat aber doch noch Zeit sich als Videograf, Blogger und Journalist mit all den spannenden Themen zu beschäftigen, die ihn an neue virtuelle und reale Orte führen. Das ein oder andere Foto hat er auch schon zum Blog beigesteuert. Und viele Texte von unterwegs versehentlich als Geertje Jacob eingeloggt veröffentlicht, daher steht in den Texten meist noch ein extra Hinweis auf seine Autorenschaft. Falls nötig :)

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