22 Uhr
Ein spektakulärer Tag dem Ende zu. Was wir heute erlebt haben, in sooo kurzer Zeit. Unglaublich.
Wir haben die Kontinentalspalte nach Amerika überschritten, blubbernden Schwefelboden beschritten, sind durch unglaublich Lavesteinlandschaften gefahren und haben in blauem 35 Grad warmen Wasser unter freiem Himmer uns stundenlang treiben lassen. Was für ein Aufwand für Geertjes Geburtstag 😉
Aber der Reihe nach. Das Wetter wird hier ein Thema, das ist sicher. Es ist nicht kalt, dafür aber sehr wechselhaft. Als wir losfuhren war es noch Angenehm, aber dann kam Wind und Regen auf. Kamen und gingen. Der Isländer sag twohl als Redensart: „Wenn Du denkst es ist schlechtes Wetter, dann warte mal ne viertel Stunde..“. Wir lassen uns noch aufhalten und fahren zum Leuchturm ans äuerste Ende der Halbinsel Reykjanes. Erster Eindrücke sammeln. Wir sind da. Man muss das ja auch erstmal fassen, das man vor so kurzen noch in Potdam war.
Wir fahren weiter und suchen die Brücke zwischen den Kontinenten bzw. Kontinentalplatten. Sightseeing Ziele wie dieses sind nicht sooo üppig ausgschildert und so fahren wir promt vorbei. Merken unseren Fehler, fahren zurück und sehen das verwitterte auf Kniehöhe angbrachte Schild und ein unkommentiertes Sightseeing Schild (die vierfach Schleife). Bei uns würden da riesige Wegweiser stehen und am Ende eine Andenkenbude mit Pommes. Hier nichts von all dem. Die Brücke ist auch recht klein. Die Platten wandern ja auch nur 2cm pro Jahr. Da gehts auch ne Nummer kleiner. Fotos und weiter gehts.
Wieder schiessen wir am Ziel vorbei. Wieder nur ein Schotterweg mit einem winzigen von der Strasse kaum lesbaren Schild, das es hier was zu sehen gäbe.
Als wir am Ende der Schotterpiste ankommen, tröpfelt es ein wenig. Wir laufen auf ordentlich stinkende Schwefelfelder. Überall Warnschilder (Größer als der Hinweis auf der Strasse!) das man sich den blubber Erden wegen Verbrennungsgefahr nicht nähern solle. Fotos und es fängt unfassbar an zu giessen, horizontal übrigens. Wir werden auf dem Weg zum Auto klitschnass.
Halb so wild, wollen wir doch eh noch baden und fahren, nach kleinem schlänker über einen Supermarkt in Grindavik(die Preise scheinen zu gehen, aber das wird sich erst zu Hause zeigen, wenn die Kreditkarten Abrechnung kommt. Hier geht übrigens ALLES mit der Visakarte.)zur Blauen Lagune. Milchiges, dampfendes, warmes, blaues Nass empfängt uns. Toll. Da muss man wirklich mal gewesen sein. Nach 2 Stunden im diesem Paradise zwischen Lavafelsen, kam ein Wagenladung Japaner, die das offensichtlich genauso sah.
Ein Wärmekraftwerk liefert Hintergrundwolken und –grummeln.
Danach noch ein Hotdog und der Tag sollte uns nach Reykjavik führen. Da wir offensichtlich nur mittelmäßige Karten haben, obwohl wir uns vorher echt bemüht haben, verfahren wir uns, erreichen aber letztlich total müde und hungrig den Campingplatz.
Merle schläft zu ihrer gewohnten Heimatzeit ein –Zeitumstellung noch nocht verwunden-
Puh..was für ein Tag.