Besuch im Wikingerdorf

Donnerstag 24.3.2016

image001Dänemark ist berühmt für Wikinger. Heute sollten wir endlich das dänische Trelleborg bei Slagelse kennenlernen. Schon in der Nähe von Hvide Sande haben wir vor einem Jahr ein Wikingerdorf besucht.
Die Wikingerburg Trelleborg ist Teil des dänischen Nationalmuseums und kostet erst einmal keinen Eintritt. Allerdings kauft man am Einlass Coins, tolle Wikingermünzen zu 20 Dänische Kronen. Mit diesen kann man verschiedene Aktivitäten bezahlen. Die Kids freuen sich auf Bogenschießen und Brotbacken und das Malen mit Winkingerfarben.

image002Zunächst laufen wir auf einen großen Wall, ca. 300m vom Museum entfernt, zu. Das ist die Ringburganlage. Unterwegs ist ein typisches Haus der Wikinger aufgebaut. Innerhalb des Walls sind die Grundsteine der ehemaligen Hausanlagen mit Steinen markiert. Eine gwaltige Anlage. Dort konnten bis zu 500 Menschen untergebracht werden. Drumherum Felder und Wiesen und einkleiner Fluss. Wir tollen herum, die Kids lassen sich den Wall hinunterrollen und der Spazierrundgang endet wieder am Museumshauptgebäude. Dort schließt sich ein kleines intaktes Wikingerdorf an.

Das Wikingerdorf

image005Hier leben einige dänische Menschen im Stil der Wikinger. Sie nutzen dazu ihre Ferien und die Wochenenden und zeigen den Besuchern, wie man Brot bäckt, schmiedet, Handarbeiten anfertigt und mit Pfeil und Bogen umgeht. Gleich am ersten Stand werden Farben aus Pigmenten angemischt und man kann Bilder, Flaggen und Schwerter anmalen. Die beiden sind mit großer Ausdauer und viel Sorgfalt dabei. Die Eltern staunen. Die Sonne scheint herrlich und man könnte meinen, sie wärmt schon etwas. Auf den Holzbänken mit Schafsfellen sitzt man aber in jedem Falle bequem und warm. Mit dem Kleinen gehe ich in die hinterste Ecke des Dorfes zum Bogenschießen. Er will nur zuschauen. Als der Mittagshunger zunimmt, bäckt der kleine erst einmal ein Pfannenbrot. Mit Honig bestrichen, ist es eine vorzügliche Abwechslung zu unserem sonstigen gesunden Picknick.


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Merle geht in die Schmiede, wo aus Zinn Schmuck gegossen wird. Sie hat am Ende einer langen Fertigungsprozedur eine tolle Kette. Außerdem ist sie echt gut im Bogenschießen.

Eine Wikingerfrau aus Nordschleswig berichtet uns auf Deutsch über die neue Art Ferien zu machen. Einige Familien und junge Leute verbringen hier die Freizeit. Alles geht langsamer, man ist mit den wesentlichen Dingen wie Essenszubereitung, Feuerholzmachen, Handarbeiten und Kämpfen beschäftigt.

Die Wikingerschlacht

Plötzlich ertönt eine Ansage, der größte und stärkste alle Wikinger läuft durchs Dorf und verkündet lautstark, dass es in 5 Minuten ein kostenloses Kampftraining auf dem Dorfplatz gibt. Ein Dutzend Kinder versammeln sich dort. Auf Dänisch und auf Englisch werden die Kampfregeln klar gemacht. Die Holzschilde sind für die Kleinsten, wie Morten ziemlich schwer. Außerdem halten sie in der andern Hand ein Schaumstoffschwert image017oder eine Schaumstoffaxt. Zunächst wird eins gegen eins gekämpft, später mit lautem Gejohle in Teams und am Ende jeder gegen Jeden. Es ist so ein riesen Spaß mit anzusehen, so dass wir Großen uns auch mit den Waffen ausrüsten und am Rande des Feldes kämpfen.

Wir kommen alle echt ins Schwitzen. Zum Erholen gibt es noch ein bisschen Futter und Thermoskannentee. Dann wechseln wir in das Indoor Museum. Hier kann man noch einige typsiche Wikingermotive als Frottage umsetzen und sich Wikingerkleidung anziehen und sich damit im Spiegel betrachten.

Ein Eis am Ende des Besuches darf nicht fehlen. Da gibt es eine kleine Cafeteria, in der man sich verpflegen kann. Außerdem ist es aber überall draußen an den Picknicktischen erlaubt, sein eigenes Essen mitzubringen. Auch hier kann man die Reisekasse schonen.

image019Wie sind ganz schön fix und fertig vom Kämpfen, der frischen Luft und der Sonne, setzen uns ins Auto und fahren die knappe Stunde zurück auf unsere kleine Halbinsel.
Wir sind recht zeitig wieder im Häuschen, so dass noch für viele Aktivitäten Zeit bleibt: Spiele spielen, mit Freunden aus Potsdam Videotelefonie betreiben, Geschichten tippen und kochen.
Jan mausert sich zum vegetarischen Koch. Nur die rote Soße aus dem Glas hatte noch etwas Fleischbeilage. Ansonsten wird’s immer „bunter“. Das ist ja auch wunderbar in so einem Ferienhaus mit allem drum und dran. Man kann in Ruhe das kochen und essen, was man gern hat, muss nicht in teure Restaurant oder zeitlich definierte Buffets. Manchmal wünsche ich mir jedoch einen Frühstücksservice, da ich das Frühstück gerne mag und für wichtig halte, muss ich es leider auch machen. Vielleicht bekomme ich morgen mal ein Frühstück serviert, während ich noch im Bett etwas lesen kann. Das wäre herrlich.

Geertje

Geertje schreibt und fotografiert auf Reisen gerne, um diese intensiven Momente des Lebens festzuhalten. Sie möchte diese wunderbare Welt auch ihren Kindern zeigen und reist deshalb am liebsten als Familie in den Norden. Schön ist es, wenn Bilder und Texte auch andere Familien zum Reisen inspirieren.

Ein Kommentar:

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