Die Halbinsel Rosnæs im dänischen Westseeland

Am ersten Tag unseres Aufenthaltes in Vestsjaelland erkunden wir intensiv die Halbinsel Røsnæs und haben dabei entdeckt, dass es Leuchttürme, Wein und einen Kletterparkour gibt.

Geertje steckt voller Energie. Steht auf und geht erst mal Joggen. Während der Mann noch im Bett liegt und die Kinder auf der mitgebrachten Elektronik Filme gucken.
Die Sonne scheint. Und um 9.00 schwingen sich alle halbwegs wach an den Frühstückstisch.

Es wird beschlossen, eine kleine Wanderung zum Strand zu machen. Danach Mittagessen und dann die Dänischen Weinberge (ja die gibt es ..naja so ähnlich) zu besichtigen.

Die Steilküste von Røsnæs

Der kleine Ausflug zum Strand bleibt natürlich nicht klein. Nachdem wir die Steilküste erreicht haben, und einen Abhang gefunden haben bis zum Meer hinunter, laufen wir entlang des Strandes über Steine, die das Meer ordentlich nach Größe sortiert verteilt hat, entlang der Lehmklippen. Kein klassischer Sandstrand, aber die Kinder toben bei tosenden Wellen (Morten hat nach 2 min. nasse Füße) über die Steine als wäre das nichts. Wir suchten ein Weg der uns nicht allzu steil wieder zurück führen sollte.

Das dauerte länger als vermutet, und so waren wir erst nach 2 Stunden wieder am Häuschen. Jetzt schon leicht fusslahm. Aber Geertje war jetzt erst warm gelaufen. Und so wurde unterbrechungsfrei nach dem Mittagessen der nächste Plan durch die Nutzung von Fahrrädern ergänzt. Außer für Jan, der aus gesundheitlichen und technischen Gründen (Wenig Luft auf den Reifen) mit dem Auto zum Weingut aufbrach.

Das Weingut Dyrehoj

Wir sind mal so gar keine Weinkenner und von dänischem Wein hatten wir bis dato noch nichts gehört und auch gar nicht in Erwägung gezogen, dass es so etwas gibt. Wir bekamen ein kleine Führung (schon wieder laufen) über die Weinhügel und erfuhren so einige Besonderheiten über den Weinanbau hier. Die Expertin Bettina Newberry passt sich dem Wissenstand ihrer Zuhörer optimal an. Weinnerds ggf. welcome. Tatsächlich ist die Idee, hier Wein anzubauen nur wenige Jahre alt und es wird nur Weißwein, Rosé und eine Art Sekt angebaut bzw. fermentiert. Die Kinder bekamen statt Wein bei der anschließenden Verkostung ein Eis. Weinexperten sind wir immer noch nicht, aber die Kühe auf unserem Spaziergang durch den Wein haben den Kindern gefallen und wir haben mal wieder gesehen, dass alles möglich ist, wenn man nur will.
Der Grund für den Weinanbau liegt hier aber tatsächlich im warmen trockenen Klima.

Der Leuchtturm auf Røsnæs

Anschließend konnte Geertje mit einiger Mühe davon abgebracht werden, den Weg zum Leuchtturm am äußersten Ende der Halbinsel mit den Fahrrädern zurückzulegen. Das wären immerhin 7km gewesen und das auch noch über zahlreiche Hügel. Soo flach wie im Rest von Dänemark (was man so hört) ist er hier zumindest nicht.

Nach 10 min. mit dem Bus sind wir da und legen den letzten Kilometer bis zum Leuchtturm wieder zu Fuss (!) zurück. Leider sind wir zu früh. Die Saison für das dortige Lokal und das Erklimmen des Leuchtturms startet erst in ein paar Tagen. Trotzdem kann man die steilen Klippen runter weit übers Meer schauen. Und die Kinder nutzen den kleinen Hügel vor dem Turm, um sich runterkullern zu lassen.

Auf dem Weg zurück halten wir noch an einem kleinen Café/Restaurant mit angeschlossener Naturschule. Offensichtlich auch noch nicht im Vollbetrieb, aber einige Ziegen und Hühner gibt es zu bestaunen und einen Kletterparkour, der mit Seilen zwischen die Bäume gespannt ist und den Merle Morten und Geertje unter großem Hallo stürmen. Jan hält sich auch hier gesundheitsbedingt etwas zurück.

Gut ausgetobt, erreichen wir wieder das Weingut an dem wir die Räder gelassen hatten. Morten ist zu fertig und darf deswegen mit dem Auto zurück fahren. Merle und Geertje fahren natürlich mit dem Rad. Endlich zu Hause, sind alle voll mit Eindrücken und körperlich erschöpft.

Was für ein Programm für einen Tag. Strandwanderung, Fahrradtour, Weinbergtour, Leuchtturmtour, Klettertour. Nach dem Essen fallen wir alle ins Bett. Gute Nacht.

Vielen Dank an die Unterstützung unserer Reise an Die Region Vestsjaelland und Visit Dänemark.